Herbst 2017 nach Cebu auf den Philippinen

Ja, wie kam ich dazu, dorthin zu fahren bzw. zu fliegen? Ganz einfach: Ich wollte wieder einmal nach Ostasien, diesmal zunächst nach Sumatra in Indonesien, um mich dort mal im Dschungel umzuschauen. Dann wollte ich wieder nach Saigon zur Familie meiner (Adoptiv-)Tochter. Und weil diese beiden Ziele nicht reichten, wieder mal was Neues, also mal auf die Philippinen, denn dort war ich noch nie. Van Jakarta gab es nun zwei Orte die AirAsia anfliegt, nämlich die Hauptstadt Manila und eben Cebu auf der gleichnamigen Insel - und dieser Flug war auch noch 30 $ billiger - also dorthin.



Zuerst einmal Landeanflug auf Jakarta. Diesen Landeanflug hatte ich schon einmal vor 29 Jahren erlebt, und ich durfte dabei im Cockpit sitzen bleiben!

Ich denke, ich habe mit meinem ersten Ziel auf den Philippinen, der Insel Cebu, eine gute Wahl getroffen, nicht nur, dass Cebe nicht so ein Moloch ist wie Manila, sondern Cebu ist sicher auch touristisch interessanter. Und dvor allem gibt es schöne Ausflüge zu anderen Inseln. Vor allem würde ich auch eine richtige Seereise nach Mainla machen können, so richtig mit "all inclusive", also mit Kabine und gebuchtem Essen...
Doch erst einmal die Ankunft kurz vor Mitternacht. In einer Website (Wikitravel) hatte ich mir ein Hotel ausgesucht (in einer Gasse neben dem Hotel "Le Mercedes" und auch nach den Verkehrsverbindungen gesehen. Also nicht gleich das erstbeste Taxi, sondern an den vor der nkunft wartenden Taxis vorbei und dann stehen ganz rechts die wartenden weißen Taxis, die sind es dann. Und die laufen mit Taxameter. Obwohl es zum Hotel ganz schön weit war, waren es kaum über 4 €, inkl. Trinkgeld ... Im Hotel selbst warteten neben der Rezeption gleich "kleine Mädchen", und eins kam gleich mit in mein Zimmer im 4. Stock ... Ich war etwas grantig, ging also wieder runter aus irgendeinem Grund - und los war ich das Mädchen ...
Das Zimmer ohne AC bzw. mit kaputter AC war ganz gut - und ich empfand das Bad hier sehr praktisch und sinnvoll. Gerade wenn es keine AC gibt, mag ich mich zwischendurch unter einer Dusche mal abkühlen, selbst wenn sie auch nicht recht kühl ist.



Es fallen die tollen Jeepneys (oder so ähnlich) auf, also Mini
busse ....



Augustinerkirchen "Santo Nino", außen





und innen.






Als der erste Weltumsegler, der Portugiese Magellan in spanischen Diensten, auf Cebu landete, schenkte er der Königin (hier gab es das Matriarchat) eine Jesuskindfigur. Dieses Santo Nino ist seitdem Verehrungsobjekt Nr. 1 auf den Philippinen, wundertätig wurde es auch noch - bis heute. Als die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg philippinische Soldaten anwarben, soll sich auch ein Junge gemeldet haben, das war natürlich das "Jesuskind".




In einem Pavillon bei der Santo-Nino-Kirche gibt es noch das Kreuz, das Magellan errichtete.






Magellan erlebte die Beendigung der Weltumsglung nicht mehr, er fiel im Kampf mit Eingeborenen 1521 auf der Insel Mactan, einer Nachbarinsel von Cebu,  zu dem es gekommen war, weil sich der König und die Einwohner dieser Insel nicht Spanien unterwerfen und auch nicht das Christentum annehmen wollten. Daraufhin sagte sich auch der König von Cebu (also gab es doch einen König und nicht nur eine Königin?) wieder von Spanien und vom Christentum los, zunächst hatte er sich "bekehrt" und Spanien als Oberherrschaft anerkannt. Auf dem Bild ein vergifteter Pfeil im Oberschenkel von Magellan. Die "Eingeborenen" wussten sich also schon zu wehren, auch gegen die Feuerwaffen der Spanier. Von den fünf Schiffen, mit denen Magellan aufgebrochen war, war eines an der Südspitze Südamerikas umgekehrt und von den restlichen vier Schiffen schließlich eines nach der Weltumseglung wieder in Spanien angekommen. Finanziell war die "Expedition" jedoch ein knapper Erfolg, der Erlös der etwa 26 Tonnen Gewürze, die von Brunei auf Borneo mitgebracht wurden, hatten die Kosten der Expedition jedenfalls gedeckt.



Hier also ein zeitgenössischer Holzschnitt von der Schlacht



... und ein Bild des Königs Lapulapu, der der erste ostasiatische König war, der Wiederstand leistete.



Diese Bilder fand ich im Museum der "Normaluniversität", der Raum ist gleichzeitig Besprechungszimmer und irgendein Sekretariat, sehr praktisch, denn es scheinen offensichtlich kaum Besucher zu kommen.



Die Normaluniversität von außen





In der Kathedrale eine kleine - vermutlich private - Prozession im Anschluss an eine Abendmesse.



Es ist gerade das Fest der "Unbefleckten Empfängnis", hier die prächtige "unbefleckt Empfangene", die sonst wohl nicht hier steht. Immerhin über dem Hauptaltar ist das Kreuz das Wichtigste. Etwas zur Religion auf den Philippinen: Die katholische ist also die vorherrschende. Doch seit der Besetzung oder wohl eher durch die Befreiung durch die Amerikaner lernten viele Philippinos den Protestantismus kennen und wandten sich dem zu. Man sieht auch immer wieder "predigende" Zeugen Jehovas, auch kam ich an einem eindrucksvoll-prächtigen Mormonentempel vorbei. Der Vorteil der katholischen Religion ist, dass sie tief in der Seele der Philippinos von der Tradition her verankert ist, doch das ist auch das Problem. Denn wenn eine Idee vor allem durch die Tradition lebt, dann heißt das auch, dass die Menschen offen sein könnten, was sie wirklich "vom Hocker reißt". Eindrucksvoll bei einem Gottesdienst am "Fest" fand ich das gesungene und von Musik begleitete Vaterunser im Cebudialekt, der parallel zur offiziellen englischen Sprache existiert. Dagegen fand ich den englischen Gesang in der St. Nino-Kirche nicht so berauschend, da pärrte immer der "Organist" bzw. eben der, der die Musik machte, per Mikrofon und Lautsprecher mit und übertönte im Prinzip den Gemeindegesang:




Abendmesse auf dem für Messen gestalteten Vorplatz vor der Santo-Nino-Kirche. Ich hatte ein schönes Gespräch mit einer jungen Universitätsdozentin über die Religiosität ihrer Landsleute. Wirklich gläubig sind ihrer Meinung nach nur 5 %, ansonsten wie bei uns, so la la la.






Viele Ausflugsziele scheint es in der Stadt Cebu nicht zu geben, ein schönes ist der Tao-Tempel hoch oben über der Stadt, zu erreichen mit dem Jeepney 04C.






Schön, dieser Figur an einem winzigen See ...





Ein Motorradfahrer nervte mich etwas mit  einem Angebot (für € 3,50), mich auf den Berg zu fahren, eigentlich lehne ich solche Angebote ja ab. Doch irgendetwas trieb mich dazu, mich auf die Fahrt einzulassen. Als erstes kamen wir "oben" an solchen Grundmauern vorbei - ich ahnte noch nichts....




Und dann diese tolle Anlage! Ich würde sagen, der Knüller von Cebu: der Leah-Tempel.





Immerhin ein Göttinnenbildnis ist auch drin, so viel ich verstanden habe, die Frau des Erbauers, die gewählte "Mutterkönigin", also die Alma Mater, der  Universiät der Südphilippinen. Ihr Mann, Theodor Soriano Adarna, muss sie so geliebt haben, dass er diese Anlage zur ewigen Erinnerung an sie erbauen ließ.





Alles sehr eindrucksvoll.






Beim Rundgang um das Gebäude (kaum einer macht das außer mir) sehe ich, wie aufwendig alles gebaut wird. Der Kern ist einfach aus Beton, doch dann wird alles mit echtem Granit (ich denke der ist es) verkleidet, auch hinten! Der jetzige Besitzer, der auch zum Adarna-Clan gehört, bezahlt alles, er hat 5 große Hotels in Cebu. Ein wenig wird auch der Eintritt bringen (80 Cent), schließlich kommen viele Besucher. Mein Tipp: Der Jeepney 04C geht bis fast zu der Anlage, oft muss man allerdings in einen anderen Jeepney der gleichen Linie umsteigen, weil nicht alle Jeepneys die ganze Strecke befahren. Bei der Abzweigung, an der man schließlich aussteigt, sind es nur wenige Minuten zu Fuß zu der Tempelanlage. Achtung: Viele Leute wissen nichts über diese Verbindung und versuchen, einen aus dem Jeepney herauszukomplimentieren, und ein Taxi oder ein Motorradfahrer zu nehmen. Erst also sich bei mir der Fahrer einschaltete, war das Problem erledigt.



alles sehr aufwendig, hier eine Lampenfigur - aus verschiedenfarbigen Marmor. So waren auch Skulpturen bei den alten Römern.




Ich habe die Gelegenheit wahrgenommen, auch mal zu fotografieren-



.......





Im "Keller", auf dem Weg zu den Toiletten, steht dieser "Held" - vermutlich originalgetreu zu alten griechischen Figuren. Und alle, die vorbei gehen, lachen, auch Familien mit Kindern. Manche packen auch mal "dran" - bei uns unmöglich.



Tolle Aussicht von oben! Schon alleine wegen der lohnt sich die Fahrt auf den Berg.





Er spielte "Stille Nacht", vermutlich kann er nur dieses Lied





Ein pompöser Bau - was ist dsa wohl? Ein Beerdigungsinstitut...





Die Statistik der Polizei an der Polizeibehörde am Hafen - Hausdurchsuchungen...Verhaftungen ... Die Toten haben sie nicht mehr erwähnt...

Mit einem Super-Jet-Schiff dann also auf die Insel Bohol, ein Ing. und Lehrer, mit dem ich mich unterhalten hatte, hat mir diese Insel empfohlen und einen Ort auf ihr, wo es eine schöne alte Kirche aus den Anfängen der spanischen Zeit geben soll. Mal sehen, wie dort der 1. Advent ist. Vorhin habe ich auch schon bei einem "Straßenhändler" bzw. bei zwei Mädchen - mit Notebook und Drucker und Telefon - die Weiterfahrt nach Manila gebucht. Ich hatte diese Fahrt ja offen gelassen, ich wollte einfach mal sehen, was sich hier bietet. Und es bot sich tatsächlich die geahnte Seereise an! Wie ich sehe, gehen die Schiffe täglich, klar, die See verbindet diie Philippinen, es wird also ein Schiff auch für PKW und LKW sein - und gewiss keine Seelenverkäufer. Das Schnellboot , mit dem ich auf die Insel Bohol fahre, ist hochmodern. Zu dem "Reisebüro" auf der Straße: Wie ich sah, buchen die auch alle Flieger, auch die Billigflieger, so eben auch die Schiffe. So ein Reisebüro könnte man auch bei uns machen, wenn man Computer und Konto hat - und mit einer Buchungsgebühr von 3,50 € zufrieden ist....

Inzwischen also in Bohol gelandet und mit einigem Suchen nach dem passenden Verkehrsmittel (ich muss wohl nicht das richtige Wort genannt haben), bin ich dann hier in der Bonifatiusstraße in Baclayon gelandet. Ich habe ein hübsches kleinen Guesthouse "B & B" gefunden, Garten, Pavillon, Internet. Mir wurde auch gleich eine aufgeschnittene Papaya hingestellt. Und es soll hier die totale Ruhe sein, nur morgens (und auch jetzt) Hähnekähen und Hühnergegacker. Ja, ich habe es erlebt, ab 5 Uhr ein richtiges Konzert!

Touristische Punkte sind die Schokoladenhügel sein und dann noch Höhlen, am besten mit gemietetem Motorrad ...





Das Meer ist bei Baclayan gleich neben dem Zentrum, bei einer alten Kirche aus den Anfängen der Spanier, d. h. die jetzige Kirche ist von 1723. Gerade ist sie  in Restauration wegen eines Erdbebens vor ein paar Jahren.





Ich habe mir also am 2. Tag einen Motorroller gemietet, 8,40 € plus Sprit. Unterwegs diese Kirche, schwer ramponiert vom Erdbeben.




Erster Besichtigungspunkt diese Bambusbrücke, d. h. es sind zwei Brücken, und tragender Teil sind zwei Stahlseile. Achtung: Wer sie besuchen will, sie sind ein Stück in die Straße rein nach Sevilla fahren!



Das "Pflaster" der Brücke, die Geländer würden gewiss nicht unseren TÜV-Vorstellungen entsprechen



Das also sind die berühmten philippinischen Koboldmakaken, sie sehen zwar ein wenig aus wie Affen, sind aber keine. Hier ausgestopft im Museum der Don-Carlos-Universität in Cebu





Sie sind nachtaktiv und verschlafen den Tag. Hier in einem kleinen Gehege unterwegs. Das Besondere an ihnen. Die Augen sind feststehend, wenn sie die Blickrichtung ändern wollen, müssen sie den ganzen Kopf verdrehen, was aber sehr gut klappt.  Na ja, wie die hier gehalten werden, darüber kann man sicher streiten, dumm nur, dass viele der Touristen ihren Fotoapparat mit einem Stick in die Nähe der Tierchen halten und dann auch noch den Blitz benutzen. Dabei, niemand hat es gerne, wenn er aus unmittelbarer Nähe angeblitzt wird.





Es gibt auch einen "man-made-forest". also einen von Menschen angelegten Wald





Das also sind die berühmten Schokoladenhügel, die allerdings weniger nach Schokolade, sondern mehr nach Pralinen aussehen. Es sind irgendwelche Korallenablagerungen, als Bohol noch "unter Wasser" war. Leider habe ich bei meiner Rundfahrt dann den passenden Abzweig nach Jagna verpasst, also musste ich um die 50 km mehr fahren, das war das einzig unangenehme an der Fahrt, mehr als 200 km mit so einem Motorroller sind schon etwas viel...




Auf so einer Straße fährt es sich doch sehr gut! Und dazu noch: Wie in einem tropischen Park! Ich hatte vor der Fahrt mal im Internet nachgesehen, wie die Motorradtour gesehen wird. Im allgemeinen positiv - manche haben natürlich immer etwas "zu warnen"....  Ich kann sie auch nur empfehlen!
Und zur Sauberkeit: Erstaunlich, es liegt kaum Dreck herum, auch gibt es Straßenkehrer und auch Straßenpflege, etwa wird das Gras, oder was da so neben der Straße wächst, geschnitten.





So sieht also hier des Essen in einem einfachen Restaurant, etwa in den Markthallen, die es überall gibt, aus. Kosten knapp 1 Euro.





Unterwegs ein Schulgarten. Vermutlich haben die Kinder die Flaschen für ein Flaschenhäuschen gesammelt.




Wie ich in der WELT im Internet las, sind die deutschen Kinder längst nicht besonders gut im Lesen, da müsste  mehr solche Ansporn sein! Ob er hilft?




Es gibt hier nicht eine Kälte, vor der man sich schützen muss, sondern nur viel Regen ... Ich habe näher hingesehen, dieser Schutz ist am Lenker schon gut befestigt.




Und wieder in Baclayan: Philippinisches Roulette! In der Mitte ist das Feld mit recht großen Löchern, ringsherum ist ein Netz gespannt, das zu dem Feld in der Mittel abfällt. Der Ball rollt dann solange hin und her, bis er über einem Loch still steht. Wie ich gesehen habe, gibt es rote und weiße Felder.




Marktszene



Diese "Öfen" sind auf alle Fälle ein Fortschritt gegenüber offenem Feuer. Nicht nur braucht man weniger Holz, das ja hier eigentlich genügend vorhanden ist, und vor allem kann der Koch näher an den "Ofen" herangehen, weil die Flammen besser kontrollierbar sind.




Abendstimmung am Meer. Rechts und links sind Mangrovenwälder, also bei Flut stehen sie voll im Wasser, so auch der Platz, von dem aus ich fotografiere.




Und direkt am Meer: Jeden Abend am Meer "Barbecue"! Vor allem Spießchen, ich habe nie gedacht, dass fetter Speck sich grillen lässt und lecker schmeckt.



Vom Schnellschiff aus fotografiert, das mich zurück nach Cebu bringt.




Und jetzt also auf dem Schiff nach Manila, 22 Stunden liegen vor mir. Vor der Treppe zum Schiff musste ich meinen Rucksack abnehmen, Gepäckkontrolle. Die bestand darin, dass ein Hund meinen Rucksack beschnüffelte.




Und dann rauf - und ich musste erst einmal auf einer Polsterbank warten. Da sah ich auch den Namen des Schiffs: S. Johannes Paul II - ich bin gespannt, wie die Überfahrt auf so einem heiligen Schiff wird! Von einem Mädchen, alle haben jetzt Weihnachtsmannzipfelmützen auf,  wurde ich zur Kabine geleitet, Vierer-Außenkabine, ich bekam ein unteres Bett. Klimaanlage, das Bett ist weiß bezogen und groß genug, allerdings gibt es zum Zudecken nur eine Decke, die offensichtlich immer dieselbe ist.




Wie ich sehe, brauchen die, die keine Kabine haben, auch nicht auf dem Boden zu schlafen, es gibt große und kleine Schlafsäle mit Doppelstockliegen (das wäre so eine richtige Santiagopilgerunterkunft!), auch mit und ohne Klimaanlage. (Ich hätte am ehesten die ohne Klimaanalge gut gefunden - ziemlich unten auf dem Schiff ein riesiger offener Raum ohne volle Wände nach außen, also an der frischen Luft.)  Ich freue mich trotzdem über das schöne Bett - mit Vorhang davor, allerdings überflüssig, denn mit mir in der Kabine ist nur Joel, ein Ingenieur, der nach sechs Monaten Heimaturlaub wieder unterwegs zu seiner derzeitigen Arbeitsstelle in Alaska ist, oh je, denn dort gibt´s jetzt wirklichen Winter.) Auch wurde ich gleich über die Mahlzeiten informiert, ab 6 30 Uhr bis 8 00 Uhr Frühstück, ab 11 Uhr Mittagessen, das ist für Passagiere der oberen Klasse inklusive, die offensichtlich ich habe. Doch es gibt auch eine Kantine, in der man bezahlen muss, allerdings sehr zivile Preise. Ich hatte noch vor der Fahrt in einem Straßenrestaurant gegesssen, hier wäre das kaum teurer gewesen und vermutlich viel besser.  Und vor allem romantischer, doch woher soll man das wissen?



Ankunft im Hafen von Manila. Ehrlich: Das Bild vom Schiff hatte ich erst nach dem Anlegen in Manila aufgenommen, bei der Abfahrt gab es keine gute Möglichkeit für ein Gesamtfoto, doch dunkel wars da ja auch. Spannend war nach dem Einschiffen si
ch von oben anzusehen, wie die S. Johannes Paul II mit Fracht beladen wird, natürlich mit Containern, schon klasse, wie diese Container, jetzt auf Fahrgestellen, von Zugmaschinen mit Affenzahn rückwärts in das Schiff hineinbugsiert werden!
Morgens also das Frühstück: Reis und Rührei und eine kleine Scheibe Leberkäse oder so etwas, nicht sehr interessant ... Doch dann im Aufenthaltsraum eine Folter: Es gibt eine Musikanlage, in der man für 5 Pesos, also etwa 8 Cent, Musikstücke aussuchen kann - mit der üblichen Megalautstärke. Für mich eher Folter trotz der Stöpsel in der Ohren, doch der Raum füllt sich langsam ... Die Geschmäcker sind offensichtlich unterschiedlich. Wie wunderbar die kurzen Pausen zwischen den Stücken! Ja, wenn es doch draußen auf Deck Sitzgelegenheiten gäbe!



Und nun also Manila, die Hauptstadt der Philippinen! Gut, dass ich wenig Gepäck hatte, so habe ich einige Straßen westlich des Rezaparks abgeklappert. Ich fand dann auch etwas Ordentliches. Als ich mir dann etwas zu essen suchte, "verfolgte" mich wieder eine Frau ... Oh je, da hatte sich eine auf jung zurecht gemacht ...



Eigentlich eine moderne Stadt, doch gleich neben der Moderne kann es sehr traditionell zugehen. Hier um die Ecke habe ich auch zweimal schön gegessen.




Immer wieder sieht man angebundene Hähne, sie werden für Hahnenkämpfe gehalten.




Das Augustinerkloster hat im alten Klostergebäude ein tolles Museum. In dem wird auch der bedeutenden Augustinerbrüder gedacht. Bei Mendel waren in der näheren Beschreibung sein Geburtsort und die Ort seines Wirkens auf tschechisch. Ich habe denen eine ausführliche E-Mail geschickt, dass das nicht korrekt ist. Als Mendel dort wirkte, war das alles Österreich. Und nciht zuletzt: Hätte Mendel 1945 in Brünn gelebt, wäre er vermutlich mit auf den Brünner Todesmarsch geschickt worden. Als Tscheche war Mendel nun wirklich nicht!



Die Philippinen sind weitestgehend von den Augustinern missioniert worden, von den Kirchen, die sie erbaut haben, sind noch um die 160 erhalten. Sie wurden mit Rücksicht auf häufige Erdbeben ausgesprochen erdbebensicher gebaut. So war auch beim letzten großen Erdbeben in Manila die riesige Augustinerkirche zwar etwas beschädigt, doch im Wesentlichen unzerstört.



chinesische Handelsschiffe brachten vor allem Porzellanwaren und Seidenstoffe.




Auch im Augustinermuseum der heilige Jakobus, wie er in einer mythologischen Schlacht auf einem Schimmel erschienen ist und auf die Moslems eingedroschen hat.




Die Kathedrale stammt aus den 50er Jahren, hier gibt es immer wieder Erdbeben - und das letzte Mal eben Kriegsschäden, nach dem Krieg der Japaner. Die Amerikaner hatten wohl die Kathedrale bombardiert.




Eindrucksvoll der wunderschöne Rizal-Park, mitten in der Stadt, zwischen "Intramuros" und dem Viertel um die United-Nations-Straße, in dem auch viele Hotels sind, allerdings keine supergünstigen. Ob´s die überhaupt in Manila gibt?





Am nördlichen Ende des Rizal-Parks dieser Brunnen - mit den philippinischen Inseln im Modell.



Das ehemalige Parlamentsgebäude ist heute Gemäldegalerie



Warum nur war die japanische Besetzung so brutal - mit Mord und Vergewaltigung am laufenden Band?





Bei einer Seefahrernation fehlen natürlich keine Schiffbruchgemälde.




Kreuzwegbilder - es fallen die typischen Judennasen auf.




Freude des Freien Demokraten über den Sieg - oder hier eben der Liberaldemokraten.




Im ethnologischen Museum gibt es Dinge von den philippinischen Naturvölkern zu sehen.



gemeinsames Denkmal der Koreaner und der Philippinos zur Erinnerung an die Besetzung durch die Japaner -




Auf dem Weg zur Metrostation (Fahrt zum Flughafen) noch ein toller Fontänenbrunnen im Rizal-Park



Metro zum Flughfen - leider hatte ich mich etwas verfahren, ich kam aber noch pünktlich!

Ja, die Fahrt zum Flughafen in Manila war abenteuerlich, gut, dass ich so viel Zeit einkalukuliert und auch noch genügend philippinissches Geld hatte. Ich habe auch fast alles gebraucht. Wie es so ist, wollte ich Taxi vermeiden (je nach Verkehr kann das von 1 bis 3 Stunden brauchen, und es war Sonntagabend, also voller Verkehr). Da fand ich also den Hinweis mit der Metro, von der Endstation seien es dann 2 km. Also akzeptabel, auch zu Fuß. Doch ich musste eben den Weg wissen. Und auf einmal war alles anders. Ein Uniformierter schickte mich eine Station zurück. Wie ich mitbekam, gab´s da auch einen Bus, auf dem MIA draufsteht, der ginge zum Flughafen. Nach vielleicht 10 - 15 min kam der Bus auch, doch jetzt tauchte die Frage auf, zu welchem "Pier", 1, 2 oder 3. Man entschloss sich, dass ich bei 1 aussteigen sollte, das sei am besten für "3", wo die internationalen Flüge sind, also auch mein Diskount-Airliner nach Saigon. Ach ja, da gab es auch ein Gratisshuttle, das stand auch da, ich sollte also warten. Natürlich habe ich mich erkundigt, wie lange ich denn warten müsste... Und schnell war klar, ich müsste ein Taxi nehmen ... Und die Fahrt mit dem hat ewig gedauert, und über Schnellstraßen, das waren einige Kilometer ... Jedenfalls habe ich den Flieger gut bekommen, der dann auch noch weit über eine Stunde Verspätung hatte. Mir taten Vater, Schwester und Bruder von Trinh leid, die ja auch noch, wie ich die kenne, nicht gerade zur Anunftszeit am Flughafen waren, sondern shocn längst vorher. Ich bekam von Kim Lai mit, dass sie 2 Stunden gewartet hätten ...




Und wieder in Saigon! Ja, das war einmal die Stadt der Radfahrer, doch das ist lange vorbei. Ich war mit meinem Faltrad schliießlich der einzige ...



Die Verwandten von Trinh haben mich großzügig herumgefahren und eingeladen. Von einem "Straßenrestaurant" aus sehen wir diese "Kinderbahn". Man hat den Eindruck, jeder sieht hier zu, dass er zu irgendetwas kommt ...



Die Schwester von Trnh verkauft auf dem Markt ausgewähltes Gemüse und ausgewählte Früchte



 Sie muss wol gut sein. Als ich sie an einem Tag um 11 30 Uhr besuchen wollte, war sie schon fertig, alles ausverkauft, hier die Tageseinnahmen. Sie muss also wohl gut einkaufen, gute WAre, günstiger Platz. Hier die Tageseinnahmen von einem Tag. Ja, die Inflation in Vietnam: 1 Million Dong sind um die 38 Euro. Die Vietnamesen haben sich an die großen Zahlen mit den vielen Nullen offensichtlich gewöhnt. Das Geld sammelt die Schwester in einer Plastiktüte ...



Das Foto hat der Schwager von Trinh gemacht - nach einem Picknick auf den Tischen und Stühlen am Ufer des Saigonflusses. Hier in der Gegend hatten wir Trinh 1997 kennen gelernt. Die FAmilie wurde dann umgesiedelt, mit Entschädigung. Noch ist das Gelände weitgehend ein Brachgelände - einer vermietet hier Tische und STühle für Picknicks. Der Abfall wird in die Gegend geworfen. Als ich einem Mädchen, das bei dem Picknick dabei war und das Englisch konnte, meine Bedenken erzählte, lachte es ...

Und noch etwas zu den Schriften in meinem Dschungelbericht. Inzwischen weiß ich auch, welche Ungeschicklichkeit ich gemacht habe, denn daran lag es vermutlich. Ich hatte den Reisebericht in einer OpenOffice-Datei angefangen zu schreiben mit dem Gedanken, dass ich meinen Text ja doch per Zwischenspeicher in die Websitendatei übertragen könnte. Und so problemlos geht das eben nun (manchmal)  doch nciht... Das war alles. Das heißt für mich, das mache ich nie wieder - lieber etwas in einer Websitendatei (ich habe Seamonkey mit Composer) schreiben - und daraus dann bei Bedarf eine E-Mail machen.

www.basisreligion.de