"Dschungelkampfübung 2017" auf der Insel Siberut bei Sumatra

Ja, wie kam ich auf die Idee, gerade auf die Insel Siberut südwestlich von Sumatra zu fahren oder besser zu fliegen? Ich war also vor 29 Jahren bei meiner ersten Südostasienreise durch Padang auf Sumatra durchgekommen und hatte damals mitbekommen, dass auf dieser Insel noch „Eingeborene“ im „Urzustand“ leben. Wohl aus der Zeitung hatte ich dann auch noch erfahren, dass Männer von ihnen in ihren Einbäumen auf den Flüssen der Insel in die Orte der Küste kämen, sich dort anziehen müssten, wie es die moslemischen Kleidungsregeln erforderten, denn Indonesien ist ja ein weitestgehend moslemisches Land – und glücklich seien, wenn sie sich auf dem Rückweg wieder ihrer Kleidung entledigen könnten. Also solche „Eingeborenen“ wollte ich mir doch mal ansehen – und mich mit ihnen vor allem auch unterhalten. Und nicht zuletzt würde auch die Insel Siberut relativ leicht zu erreichen sein – mit dem Flieger nach Bangkok, dann nach Jakarta, also in die Hauptstadt Indonesiens, dann nach Padang – und von dort aus mit dem Schiff. (Inzwischen weiß ich, dass es auch besser geht: Von Bangkok aus nach Kuala Lumpur und von dort aus direkt nach Padang – immer mit dem Discountflieger AirAsia.)

Die Anreise ging über Bangkok, das ist wohl - neben Kuala Lumpur - das günstigste Ziel in Südostasien. Ein Tip für die Fahrt in die Stadt von und zu den Flughäfen: Von Europa aus kommen wir auf dem Suvarnabh-Airport (BKK) an. Am besten gehts ins Zentrum mit dem Airport-Link, also der Flughafenschnellbahn. Mein Vorschlag: Bis zur Station Makassan zu fahren, und dann im Kanal in der Nähe (Haltestelle Asoka) mit dem Wasserbus in Richtung Westen, also nach rechts, zu fahren, bis zur Endstation "Golden Mountain). Dort entweder zu Fuß in Richtung Khao-San-Viertel oder mit Taxi, wo es die alternativen Herbergen gibt - aber auch alle möglichen Hotels. Auf der Rückfahrt entsprechend. Mit der Kombination Wasserbus-Airportlink vermeidet man Verkehrsstaus und bekloppte Taxifahrer.

Der andere Flughafen (etwa für Air Asia) ist Don Mueang (DMK). Hier fahre ich mit den Bussen A1 oder A2 bis zur Haltestelle "BTS" (das ist der Knoten mit der Hochbahn), und dann mit der Nummer 3 in Richtung Khao San - und Umgebung. Flughafenbus und Stadtbus 3 halten an demselben "Bahnsteig", nur etwas auseinander - fragen!  


 

Blick auf Padang - im Vordergrund wird offensichtlich ein riesiges Schild, das vermutlich nachts leuchtet, aufgestellt.


Der Berg, von dem aus man Padang so schön sieht, ist auf einer Landzunge jenseits eines Flusses, der gleichzeitig der Hafen ist. Man kommt zu ihn nur über eine Brücke auf einem großen Umweg.    

  Das ist also der Hafen mit den vielen buntbemalten Schiffen

Na ja, ganz billig würde alles wohl nicht werden, doch auf alle Fälle günstiger als eine Tour zu Amazonas-Indianern und ich hatte vor allem auch eher Vertrauen hier, dass ich einen Führer finden würde, der unmittelbar von den "Eingeborenen" abstammte, mit denen ich ja reden wollte – und es nicht erst noch einen spanischsprachigen „Zwischenmenschen“ gab, der bei seinen Übersetzungen etwas dazu tun würde, was dann doch nicht so ursprünglich sei.

Wie ich bereits schrieb, kam ich auch über einen Homestay (Yani-Homestay, E-Mail: yuliusz.caesar@gmail.com in der Jl. Nipah No. 1) in der Nähe des Hafens gleich an den passenden „Guide“ „Onci“, dessen Familie „Eingeborene“ sind, der Vater sogar Schamane, und der hervorragend Englisch kann, jedenfalls so, dass wir uns gut über alles unterhalten können. Auch hat er ein hervorragendes Allgemeinwissen, das heißt, dass man auf vieles zurückgreifen konnte. Die Mailadresse von ihm ist: ochioni76@gmail.com , er hat auch eine Website mit Facebook: www.facebook.com/oncyonimentawai. Für die Tour, die 4 Tage bzw. Nächte dauern würde, sollte ich mir also erst einmal 440 € in indonesischer Währung noch in Padang besorgen ( „7 Millionen indonesische Rupien“), weil es in Siberut keine „Geldbeschaffungsmöglichkeit“ gäbe, es müsste ja alles Mögliche bezahlt werden, das Essen, die Träger, die es trügen, die Bootsfahrer für die Fahrt tief in den Dschungel hinein, dann die Übernachtungen und schließlich auch der Guide selbst. Das Geld habe ich dann auch so bis auf etwa 50 € aufgebraucht. Klar, allein ist natürlich immer teurer.

Im Expressschiff von Padang nach Siberut (146 km in 3 1/4 Stunden) für € 18,90.

Auf Siberut (der Ort heißt auch Siberut) wurden dann jede Menge Lebensmittel gekauft, denn so viel gibt es im Dschungel nicht, vor allem auch nicht, was ein Tourist aus dem Westen essen würde. Klar, man würde die „Gastgeber“ immer auch einladen, die dann allerdings auch ihrerseits Sachen aus dem Dschungel, die es so gibt, beisteuern würden. Auf der Liste von Onci standen dann noch vor allem jede Menge Zigaretten zum verschenken und für mich ein Paar ordentliche Gummistiefel. Ja, die würde ich nun wirklich sehr brauchen – und ich war froh, dass ich mich nicht schon von Deutschland aus mit irgendwelchen Schuhen belastet hatte, sondern nur mit Sandalen angereist war, denn alles andere als Gummistiefel wäre sowieso ungeeignet für den Dschungel gewesen.

Von den fünf Übernachtungen auf Siberut gab es auf dem Trip zunächst eine Übernachtung bei entfernten Verwandten in der Nähe der Küste und dann zwei Übernachtungen im Haus des Vaters von Onci und dann eine bei einem Onkel (die drei nun wirklich im Dschungel!) und schließlich die letzte in einem kleinen Hotel an der Küste direkt am Meer, die dann wieder meine Rechnung war. Ja, da war ich froh, wieder auf einer ordentlichen Matratze schlafen zu können! Denn mit dem meisten bei einer solchen Tour komme ich ja klar, selbst wenn es keine Toilette gibt und ich meine Notdurft nachts von einem Steg aus zwei Balken aus ohne vernünftiges Geländer (weil ich das Holz, was es gibt, nicht wirklich anfassen kann, weil es voller Ameisen ist)  balancierend verrichten muss, doch diese Übernachtungen auf dünnen Matten sind schon eine Tortur für meine alten Knochen. Ich wusste schon in der zweiten Nacht nicht mehr, wie ich liegen sollte, selbst wenn es sogar noch irgendeinen vielleicht 5 cm dicken Schaumstoff gab. Das nächste Mal (!) würde ich mir also eine passende mitbringen, ich habe hoffentlich die, die ich suche, auch schon im Internet gefunden: SNUGPAK, 500 g schwer und 8 cm dick und über 180 cm lang ohne Kopfwulst für gerade mal 50 €. Es könnte auch vielleicht eine dieser billigen und nicht sonderlich schweren Plastikmatratzen für den Strand sein, für ein paar Übernachtungen werden sie wohl halten, mal sehen. Dagegen sind die Plätze der Übernachtungen in den teilweise riesigen Holzhäusern im Dschungel o. k. (eines habe ich ausgemessen 12 mal 43 m). Ich hatte ein Moskitonetz (von IKEA) dabei, das war schon sehr nötig – selbst wenn es eigentlich wenig Insekten gab, doch auch wenige reichen ja schon …

Mit einem Einbaum mit Außenbordmotor geht’s los


„Dschungelweg“, wenn man keine Wurzeln findet, auf die man treten kann, sinkt man oft um die 20 cm ein, hier mein Guide Onci (in den roten Stiefeln) und sein Bruder, der sich als Träger etwas verdient. Onci erzählte, dass er selbst keine Schule besucht und sich also alles selbst beigebracht hätte: Lesen, Schreiben, Indonesisch, Englisch ... (Im Dschungel wird ja nur "Mentawai" gesprochen, ein Dialekt der Siberutmenschen.) Und eine gute Allgemeinbildung hat er auch, soweit ich das erkennen konnte.

Kurz vor dem Haus des Vaters eine "Brücke" - man kann auch "unten durch" den Bach queren

Die „Eingeborenen“ schaffen es wohl, auf dünnen Balken schnell vorwärts zu kommen, wir Touristen müssen dabei wohl mehr balancieren. (Um uns herum junge Sagupalmen, ein vielseitiger Baum.) Ach ja, zum Tourismus in diese Gegend hier: Als ich vor 29 Jahren in Südostasien war und in Thailand eine „Trekkingtour“ zu den „Einwohnern“ machte, schimpfte einmal ein Engländer mit mir, was ich dort wollte? Fremde Leute wie im Zoo angucken? Ich denke, dieser Moralist hatte nicht recht. Es ist nicht nur so, dass wir Menschen im Dschungel oder in einer sonstigen für uns ungewohnten oder gar unwirtlichen Gegend sehen wollen, auch diese Menschen wollen mal andere Menschen sehen und freuen sich über einen Kontakt mit der Außenwelt. Auch bringen ihnen diese Kontakte ihnen ja ein wenig Geld, das sie für viele Dinge brauchen, die es im Urwald nun einmal nicht gibt – und wenn es Zigaretten sind. Nicht zuletzt sind die Touristen ja auch ein Argument, den Urwald zu erhalten und ihn nicht für Ölplantagen zu "verwüsten" – was ja auch im Gespräch ist und etwa hier auf der Insel Siberut bisher erfolgreich verhindert werden konnte.

Die Häuser stehen natürlich auf Stelzen, weil sie ansonsten im Morast stehen würden, und sind mit den Blättern der Sagu-Palme bedeckt, die mindestens 20 Jahre halten sollen.

Die Sagu-Palme ist überhaupt der perfekte Baum für diese Gegend hier. Unter einer recht dünnen Rinde von wenigen cm ist alles voller Mark. Wenn man eher riesige Scheite von diesem Baum den Schweinen hinwirft, dann können sie es abnagen oder abbeißen, und es ist so wohl deren Haupternährung. Doch wie gesagt, man muss die Bäume zu Scheiten verarbeiten, von alleine kommen sie nicht an das Mark.

Mark der Sagupalme, davon kann eine Familie ein paar Monate leben.

Für Menschen braucht es dagegen einen recht aufwendigen Prozess, denn das Mark besteht nicht nur aus essbaren Teilen, sondern aus Holzteilen und Stärkepulver, und nur letzteres ist für uns geeignet. In einer Maschine mit benzingetriebenem Motor (irgendwo im Urwald steht ein Häuschen mit so einer Maschine) wird also das Mark erst einmal möglichst klein geraspelt (früher wurde das mit einer großen Raspel gemacht, man sieht eine im Museum von Padang) und dann wird das Stärkepulver ausgewaschen. Dazu wird das "Raspelprodukt" kräftig mit Wasser verrührt und anschließend in einem großen Bottich (eine Wanne, die mit einer Plastikplane dicht gemacht wurde)  zur Ruhe gebracht, so dass sich das Stärkepulver absetzen kann. Dann wird das Wasser behutsam entfernt und übrig bleibt die Stärke, die in Säcken vielleicht einen Monat haltbar ist. Zum Essen werden aus der Stärke in Palmblättern „Würste“ gemacht, die im Feuer geröstet werden. Die Würste, die wie eine Klebmasse zusammen halten und ein wenig nach Brot schmecken, können nun - am besten mit ein wenig Salz oder mit Chilisoße, die man „aus der Zivilisation“ mit gebracht hat - gegessen werden. Auch gibt es wiederverwendbare Formen aus Bambusrohr, die zum Rösten der „Würste“ dienen.


Die Häuser haben alle eine oder sogar zwei Feuerstellen. Über dem Feuer ist ein Gestell, auf dem nasses Holz getrocknet wird. Ob sie keine Angst haben, dass das trocken gewordene Holz mal Feuer fängt? Eine Feuerwehr im Busch gibt es ja wohl nicht. Nein, nein, kein Problem, hörte ich, die Dschungelmenschen passen schon auf. Ja, wie bei uns vor 3000 Jahren ...

Wenn man die Sagupalmen nun nicht zu Sagustärke oder auch Sagumehl verarbeitet, sondern im Urwald etwa drei Monate liegen lässt, kommen Käfer, die ihre Eier in dem vergammelnden Mark ablegen und es entstehen dicke Engerlinge oder auch Würmer. Geröstet und ohne Köpfe sind die eine Eiweißquelle der Urwaldmenschen. Ich habe sie probiert, doch sie sind gewöhnungsbedürftig. In Papua sollen die Urwaldmenschen die Sagupalmen nur zwecks der Würmer einsetzen, das mit dem „Mehl“ kennen sie nicht, erzählte Onci. Mit einem Dschungelmenschen haben wir einmal nach Würmern in einem abgestorbenem Baum gesucht, doch nur einen gefunden.

Der Vater von Onci hat auch für mich so einen Gewebestreifen gemacht, wie ihn die Dschungelmenschen etwa für ihren "Gürtel" brauchen. Also wird der entsprechende Baum gefällt, dann wird aus der Rinde ein langer Streifen herausgeschnitten.


Dieser Streifen besteht aus mehreren Schichten, die richtige Schicht wird herausgelöst.

Dann wir sie aufgerollt und zu einem anderen Platz gebracht.



Auf der passenden Wurzel wird sie plattgeklopft und das fertige Produkt wird in einer Pfütze ausgewaschen und dann getrocknet - und fertig!



Der Vater hat mir auch gezeigt, wie das (Nerven-) Gift für die Pfeilspitzen gemacht wird. Aus einer bestimmten (Unter-)Rinde - wohl des Upasbaums - wird der Milchsaft ausgequetscht zusammen mit einer weiteren Substanz, und mit diesem Saft werden die Pfeilspitzen mehrmals bestrichen und dazwischen immer wieder über Feuer getrocknet. So haben die Pfeile eine vergleichbare Wirkung (hier Herzstillstand) wie die Pfeile der Indianer im Amazonasgebiet  (hier Stillstand der Atemmuskulatur), die dort mit Curare bestrichen werden.



Stolz betrachtet der Vater seine Pfeilsammlung. Für die Sehne des Bogens wird eine "Stoffbahn" wie in den vorigen Bildern zu einem Seil gedreht.


Und - wie gesagt - nach zwei Nächten beim Vater zu einem anderen Haus, zu dem eines Onkels von Onci


Der dritte Gastgeber, ein Onkel von Onci.

Zu den Besitzverhältnissen im Urwald: Es sind zwar riesige Gebiete mit nur wenigen Menschen, von einem Haus bis zum nächsten braucht man oft eine Stunde, was natürlich doch nicht so weit ist, wenn man den Morast bedenkt, in dem man sich nicht so schnell bewegen kann, doch alles, was im Urwald herumsteht, hat seinen Besitzer. Die Urwaldmenschen wissen also genau, was wem gehört und niemand sonst darf sich an etwas vergreifen, was ihm nicht gehört. Besonders bezieht sich das auf die Sagupalmen und auch auf die Durianbäume. Leider waren zur Zeit keine Früchte reif.


Auch die Schweine haben natürlich ihre Besitzer, die „ihre Schweine“ durch Einschnitte in die Ohren markieren. Es sind eigentlich dieselben Schweine wie die Wildschweine im Wald – und auch die „Hausschweine“ sind sozusagen halbwild. Sie werden durch die Sagufütterung an „ihre Besitzer“ gebunden und streifen ansonsten im Wald umher und suchen weiteres Futter und sind also zumeist nicht wahrnehmbar. Zum Haus des Vaters von Onci kamen sie unter mehr oder weniger lautem Grunzen in der ersten Nacht und es kam wohl auch zu einem Gerangel zwischen ihnen und den Hunden, jedenfalls war allerhand los. Jedenfalls hatte der Vater von Onci einen Schweineplatz etwa 100 m von seinem Haus eingerichtet, um Geruch und Gegrunze und Matsch zu "verlegen", beim Onkel war der unmittalbar am Haus ...


Anders als die Wildschweine, die gejagt werden und daher vor den Menschen Angst haben, haben die Hausschweine diese Angst nicht. Wie werden die Hausschweine nun geschlachtet, so dass die übrigen Schweine der "Herde" das nicht mitbekommen und also Ängste entwickeln? Bei jeder „Schweinefütterungsstelle“ gibt es also zum Fangen eines Schweins eine Falle, in die sich hier und dann ein Schwein verirrt, weil es dort besonders leckeren Sagu gibt. Und wenn es das „richtige Schwein“ ist, dann klappt die Falltür zu und das Schwein ist gefangen. Zunächst ist das für das Schwein nicht weiter schlimm, denn es gibt ja Futter und Kontakt zu den anderen Schweinen durch die Ritzen des "Bambuskäfigs". Und wenn die anderen Schweine mal wieder im Wald sind, dann wird nach zwei, drei Tagen das Schwein abtransportiert ...

Der deutsche Schweinehirt - schade, dass Onci das Smartphone so hoch gehalten hatte, die Beine in den Stiefeln hätten doch auch auf dem Foto sein sollen.

Hier der Steg zum Bach, ja ein schöne Bach in einem natürlichen Kiesbett, endlich mal kein Morast. Den Steg benutzte ich nachts als Toilette ...

Ja, was glauben nun die Dschungelmenschen? Ihr Glaube nennen wir Animismus, sie sind also Animisten. So viel wie ich sehe, glauben sie, dass alles in der Natur beseelt ist, und nicht nur die Tiere und die Fische, sondern auch die Pflanzen und Bäume und sogar die Steine. Wichtig ist nun, dass alles in der Natur in Harmonie miteinander lebt, und wenn der Mensch hier etwas in der Natur stört, etwa wenn er ein Tier jagd und tötet, dann muss er eine Zeremonie vollziehen, um die Harmonie wieder herzustellen.


 


Dazu befestigen sie die Schädel der getöteten Wildtiere, vor allem kleine Affen, doch es sind auch Wildschweine drunter, so, dass sie nach außen blicken können.

Dagegen blicken die Schädel der Haustiere, also der „Hausschweine“ nach innen. Mit dem nach außen Schauen soll erreicht werden, dass die Tiere des Waldes nicht verschreckt werden und nicht mehr zu jagen sind – soviel ich verstanden habe.

Ich habe mich natürlich auch nach der Moral der Dschungelmenschen erkundigt. Onci sagte, dass sie monogam seien, dass es also keine sexuellen Beziehungen außerhalb der Ehe gäbe, auch keine vorehelichen Beziehungen. Das gehört wohl auch so zur Harmonie zwischen Mensch und Natur. Und wenn es dann doch "so etwas" gäbe, gibt es wieder bestimmte Handlungen und Zeremonien, um hier wieder etwas gut zu machen. Allerdings soll es in den Städten anders sein. Ich las einmal, dass England und Indonesien den höchsten Prozentsatz an Minderjährigenschwangerschaften haben. Allerdings sagt das ja wenig über die sexuellen Aktivitäten junger Leute, das sagt eher etwas über die Informiertheit junger Leute, in anderen Ländern nehmen sie eben Verhütungsmittel.



In Indonesien sind nun nur 6 Religionen anerkannt.  Die größte ist der Islam, der schon mal den Alkohol verboten, und an dieses Gebot scheinen sich auch die meisten hier zu halten, selbst wenn sie, wie die Dschungelmenschen gar nicht muslimisch sind. Doch wir alle haben den Eindruck, die Moslems hier nehmen das ansonsten nicht so genau mit dem Islam. So viel wir sehen, besteht der für die Männer, indem sie kein Schweinefleisch essen, und für die Frauen, indem sie zusätzlich noch Schleier tragen. Von den fünf Gebeten, die ein Moslem am Tag verrichten muss, habe ich jedenfalls nichts gesehen. Neben dem Islam gibt es hier noch Katholiken und Protestanten, allerdings habe ich hier in Siberut nur Katholiken erlebt.



Das Problem der Animisten ist nun, dass ihre Religion nicht als Religion anerkannt. Und das ist auch das Problem meines Guides. Er ist eigentlich Animist, doch Animismus gilt nicht als echte Religion und so eine braucht man, wenn man einen Personalausweis (ID) und erst recht, wenn man einen Reisepass haben möchte. Dafür muss man Moslem oder katholisch oder evangelisch sein. Mein Guide hat sich nun für islamisch entschieden, weil das alle seine Kameraden sind und weil er sowieso beschnitten ist, wie er sagte. Wie ich hörte, werden allerdigs viele Animisten christlich, weil sie dann ihre Schweine behalten können, die nicht nur die Eiweißquelle im Dschungel schlechthin, sondern auch ein Statussymbol sind. Wie Onci mir erzählte, hatte er mit dem Beamten, der ihm den Ausweis ausstellte, eine Diskussion über Religion. Jedenfalls hatte er Spaß an meinem Gedankengang, beim nächsten Mal einen solchen Beamten herauszufordern und ihn dazu zu fragen, wie man sich denn Gott vorzustellen hätte, schließlich wollte er ja an den richtigen Gott glauben. Und wenn der Beamte dann Gott beschreiben würde, dann sollte er doch eine Sure zitieren, die sich Onci allerdings heraussuchen müsste, in der stünde, dass man sich kein Bild von Gott machen dürfe. So eine Sure gibt es sicher. Und dass der Beamte also genau gegen diese Sure verstoßen würde, weil er sich ein Bild von Gott machte, in dem er Gott - jetzt allerdings nicht mit Farbe, sondern mit Worten - beschriebe. Doch das eine sei doch wohl irgendwie dasselbe wie das andere! Natürlich habe ich ihm auch von meinen Gedanken über unseren christlichen Glauben erzählt, auch hier schien er jedenfalls nicht uninteressiert.


Besondere Zermonien sind bei wichtigen Anlässen fällig, etwa wenn ein neues Haus eingeweiht wird, wie hier dieses Haus von den Verwandten von Onci, in dem wir die erste Nacht auf Siberut verbracht hatten. Da sind dann auch Schamanen dabei, der Vater von Onci ist so ein Schamane. Und wie auch unsere Priester tragen sie dabei auch ihre "traditionellen Gewänder", hier eben die typische "Dschungelkleidung". Die besteht aus einer Art Wulst um die Hüfte und dann aus einem Lendenschurz, der nach hinten auch durch so einen Wulst durch die Poritze wieder mit dem Hüftenwulst verbunden ist - und aus jeder Menge schöner Tätowierungen. Diese kann man auch nicht "einfach so" machen, sondern dazu gehört auch eine Zeremonie.

Am letzten Abend gab es – rein zufällig, bzw. Onci hatte den Urwaldtrip so gelegt, dass es passte – eine Zeremonie zur Einweihung des neuen Hauses in Küstennähe, in dem wir auch die erste Nacht verbracht hatten.


Bei die Haussegnung werden von dem oder von den Schamanen zunächst die geschenkten Hühnern den Anwesenden entgegengehalten. Danach werden den Hühnern die Hälse herumgedreht und sie in einen großen Topf mit Wasser geworfen, wohl damit sich die Feden leichter von ihnen entfernen ließen.  Sobald das geschehen ist, werden sie in mandarinengroße Stücke zerteilt und gekocht - natürlich immer auf offenem Feuer, Holz gibt es ja genug.

Überhaupt: Das Töten eines Tieres steht immer im Zusammenhang mit einem Ritual oder, wie Onci sagte, einer Zeremonie. Ja, irgendwie ist auch hier ein Lebewesen etwas Heiliges und verdient eine Zeremonie, selbst wenn die Tötung dann recht grausam geschieht. Schon während der Hühner-Prozedur kamen die beiden Schweine an die Reihe, die natürlich merkten, dass es ihnen an den Kragen ging, und die daher kräftig zappelten und qeuiekten, soweit das möglich war. Denn ihnen wurden ihre Schnauzen, so gut es ging, zugehalten, und gefesselt waren sie ja auch. Mit einer langen Lanze wurde dann die Halsschlagader (?) durchstoßen, so dass das Blut in eine bereitgestellte Schüssel lief und sie langsam aufhörten zu zappeln. Dann wurde der Bauch von unten an aufgeschlitzt. So nebenbei meinte ich zu dem französischen Paar, das auch zu den Gästen zählte, dass ich meinen Schülern immer erzählt hätte, dass es mit der Kultur immer wie bei einer Münze sei, da gebe es auch immer eine Kehrseite. Und die Kehrseite jeder Kultur sei eben immer auch Auschwitz. Die Frau darauf: "Ja, mein Vater ist in Auschwitz gewesen, weil er in der Resistance war, anschließend dann in Buchenwald. Dort hat er zusammen mit anderen Gefangenen sinnlose Arbeiten verrichten müssen, also Steine von einer Seite auf die andere zu schaffen, und wenn das erledigt gewesen war, dasselbe noch einmal, diesmal von der anderen Seite auf die eine Seite. 40 kg hat er gewogen, als die Sache schließlich vorbei war." - Von solcher sinnlosen Arbeit in den KZ´s der Nazis habe ich jetzt hier in Indonesien zum ersten Mal gehört. Doch lassen wir diese schlimmen Erinnerungen.

Meines Erachtens ist es allerdings schade um das schöne Schwein, denn ich denke (und nicht nur ich, auch die beiden Franzosen dachten genauso), das wird absolut schlecht genießbar zubereitet: Alles erst einmal mit der Machete zu mehr oder weniger großen Stücken zerhackt und in einen großen Topf mit Wasser oder auch Kokosmilch geworfen und dann gekocht.

Es ist mir rätselhaft, wo dabei die schönen Fleischstücke wie die Schinken bleiben, denn alles ist eine Abnagerei von recht kleinen Knochen. Ich unterhielt mich darüber mit den beiden Franzosen, sie sahen das genauso, wir konnten nur Witze darüber machen nach dem Motto, schade dass nicht die Franzosen Indonesien kolonisiert hatten. Jedenfalls schmeckt ein Schinken oder sonst etwas von einem Schwein an einem Grillspieß viel besser. Und von Gewürzen scheinen die Waldmenschen auf Siberut gar nichts zu wissen, jedenfalls kommt das Schweinefleisch nicht mit ihnen in Berührung. Wie war das doch bei der Entdeckung der Neuen Welt vor 500 Jahren? Da waren doch die Gewürze einer der Hauptgründe für die Europäer, in diese Länder hier zu kommen. Vermutlich haben die Menschen hier die Lust an den Gewürzen verloren – oder sie gibt es nur als Chili- oder Sambalsoße für manche Speisen. Ich habe mich mit Onci unterhalten, er meinte, das sei so eben die Kultur auf Siberut, woanders in Indonesien sei es durchaus anders.

Zum Essen, natürlich auf dem Boden, wird pro Gruppe ein Teller mit den „Stücken“ hingestellt, aus dem jeder sich das, was einem schmeckt oder vermutlich schmeckt, aussucht. Dabei kann man offensichtlich durchaus etwas in die Hand nehmen (gegessen wird nur mit der rechten Hand und ohne Besteck), es sich ansehen und wieder zurücklegen. Wenn ich hier an meinen Schwiegersohn denke, also der würde hier verhungern oder zumindest zum Vegetarier werden. (Doch mit dem vegetarischen Essen ist es ja genauso.) Der hat ja selbst dann etwas dagegen, wenn man etwas aus einer Schüssel nimmt, wenn man es ganz behutsam macht und gar nichts sonst berührt und natürlich auch erst recht nicht wieder zurück legt. Viel habe ich sowieso nicht gegessen, denn es hat nicht sonderlich geschmeckt. Vor allem fehlte auch ein Bier oder ein Wein oder sonst etwas Alkoholisches dazu. Ja, überhaupt: Alkohol kennen die hier nur aus den Geschäften, doch ist nichts davon „beim Volk“ angekommen. Ich habe mit Onci darüber geredet und ihm immerhin erklärt, wie die in Myanmar „im Busch“ Schnaps brennen – und wie man damit vielleicht sogar den Tourismus fördern könnte. Denn nach so einem typischen „Zeremonienessen“ wäre etwas Alkoholisches schon angebracht ...

Der Zeremonientanz, dazu Trommelmusik, garantiert nicht wegen der Touristen
Die Zeremonie ging weiter, indem schließlich sich der fittere Schamane einen großen Lendenschurz zusätzlich umband (die Abbildung darauf symbolisiert Zähne) und eben Ritualtänze aufführte zum Klang eines kleinen Orchesters aus Trommeln und anderen Schlaginstrumenten. Dabei sang er Lieder in einer eigenartigen Tonart - immer mit einer Zigarette im Mund. Ja überhaupt Zigaretten: Die Dschungelmenschen scheinen hier nach Nikotin regelrecht süchtig zu sein, mein Guide empfahl mir also, sie zu "bedienen". Im Dschungel hatte ich nur die Zigaretten finanziert und die Verteilung dem Guide überlassen, hier bei der Zeremonie habe ich zwei Packungen großzügig verteilt. Was sollte ich machen? Soll ich mich um die Gesundheit der Dschungelleute in diesem Punkt kümmern? Ob sie lesen können, was von den Gesundheitsgefahren auf den Packungen wie auch bei uns steht? Ja so ist das nun einmal, der Mensch hat eben seine Süchte. Und wenn er keinen Alkohol hat, dann hat er eben Marihuana, und wenn er das nicht hat, dann eben Nikotin oder auch Zucker, der ja in Mengen genossen auch ein Suchtmittel ist. Soll ich hier gegen die Süchte missionieren?





Ein anderer Onkel von Onci, alles Schamanen ...





So sehen also die selbstgedrehten Zigaretten aus mit Bananen- oder Palmenblättern




Die beiden Schamanen!

Das wäre also der Dschungeltrip! Wie gesagt, erst mal brauchte ich wieder eine vernünftige Matratze!

Und wieder in der Zivilisation - in der Stadt Padang auf Sumatra!

Wie ich aus dem Internet erfuhr, wurde 1901 in Padang Carl Langbehn geboren, der im Zusammenhang mit dem Widerstand gegen Hitler 1944 in Plötzensee gehenkt wurde. Ich habe vergeblich im Internen nach einer Gedentafel o.ä. gesucht. Ich bin dabei, dem nachzugehen.

Ich war in Padang eine Woche, obwohl die Stadt nicht sonderlich interessant ist. Doch mal Indonesien erleben, einfach so,  die Website fertig machen, andere Internetsachen erledigen, Mitgebrachtes lesen ...




Das eindrucksvolle Museumsgebäude von Padang - ja die haben hier schon eine phantastische Architektur!




In einer Seitenstraße eingebaut in die Häuserfront diese Moschee - ich wurde allerdings von einem Alten nicht sehr nett hinauskomplimentiert, vermutlich weil ich nur knielange Hosen hatte.




In der Kathedrale gab's heute um 9 15 Uhr keine Messe wie auf der Tafel vor der Kirche angekündigt wegen einer Prozession zum Christkönigsfest. So richtig durch die Straßen mit Gebeten und Polizeiauto vorneweg, die Monstranz mit der Hostie und die Kleriker auf einem Mini-Lkw. Und das in einem islamischen Land! Auch für uns gewöhnungsbedürftig das mit dem Mini-LKW und der Monstranz am Christkönigsfest. Von der 8-Uhr Messe lagen noch die Texte aus, Gloria, Sanctus, Paternoster, Agnus Dei auf Latein. Immerhin, nicht nur immer Englisch. In dem Gottesdienst wäre ich gerne gewesen - hätte ich es gewusst ....
Ansonsten hier am Sonntag: alles geschlossen, selbst die meisten Restaurants. Dabei ist der Sonntag doch der christliche freie Tag, der muslimische ist doch der Freitag? Wie kommt´s? Erbe der Kolonialmacht der Holländer?
Der Vorteil in dem Restaurant, in das ich nach den diversen Gottesdiensten ging, es gab WLAN, so konnte ich dort den Regen abwarten. Ich war  einziger Gast und das Essen war gar nicht schlecht. Schließlich schenkte mit der Wirt einen (Reklame-)Regenschirm! Ich würde ihn gerne nach D´land mitnehmen, doch ... Also werde ich ihn vor meiner Abreise wieder zurückbringen, falls ich ihn nicht doch bis zuletzt in Padang brauche.




Unter der Blumengirlande die Monstranz mit einer riesigen Hostie.




Auf dem Weg vom Mini-LKW zur Kathedrale. Ich war weit und breit einziger Westler.




Zufällig kam ich bei meinem anschließenden Spaziergang durchs Zentrum von Padang an einer ev. Kirch vorbei und ging rein, weil gerade der Gottesdienst beginnen sollte. Also gerammelt voll und total eindrucksvoller und sehr kräftiger und schöner Gesang. Die Texte angezeigt auf Tableaus. Von "Großer Gott, wir loben dich" leider sangen sie leider nur eine Strophe, da hatte ich noch nicht begriffen, dass ich doch mitsingen kann. Doch dann bei "Ihr Kinderlein kommet", wenn auch etwas anders, da sang ich so gut  mit, wie ich konnte. Der Gottesdienst war allerdings nicht auf indonesisch, sondern für die Leute von Nias, eine weitere große Insel, also in anderer Sprache.

Schade ist doch die Kirchenspaltung ... Mich sprach die evangelische Kirche allerdings hier mehr an. In der katholischen Kirche am Morgen spielten die Kleriker offensichtlich die Hauptrolle, hier das Volk, so wenigstens mein Eindruck. Allerdings, wenn ich mich umsah: Einige oder auch viele sangen nicht mit, möglicherweise ist der Gottesdienst auch nur die Gelegenheit, Freunde und Verwandte aus der Heimat zu treffen. Auch als ich vorzeitig raus ging (Leute neben mir sagten, dass er bis zum nächsten Gottesdienst, also um die 2 1/2 Stunden dauern würde), waren draußen noch viele "Gläubige", die offensichtlich keine Lust hatten, in der Kirche zu sein - und sich lieber hier unterhielten. Auch mit mir. Ach ja, wie wurden die 2 1/2 Stunden ausgefüllt? Da waren also mehrere Gruppen, die nach vorne gingen, um Lieder vorzutragen, die leider schon von der Lautstärke nicht mit dem Gemeindegesang vergleichbar waren. Interessant war die Kollekte, da wurden drei Kollektenbeutel in unterschiedlichen Farben herumgereicht, ich nehme an, dass in dem Gemeindeblättchen stand, für was in den jeweiligen Beuteln gesmmelt wurde. Und schließlich stellten die Einsammler sich hinten im Mittelgang mit den Beuteln auf und gingen zu einem offensichtlich speziellen Gesang mit wiegenden Schritten im Gänsemarsch nach vorne...




Nach dem Essen, ich hatte doch jetzt einen Schirm, ging ich noch einmal in die Kirche, denn da sollte ein indonesischer Gottesdienst sein. Als ich ankam, war der offensichtlich gerade zuende. Also so habe ich eine Kirche noch nie gesehen - fast wie in Köln auf den Straßen nach dem Rosenmontagszug! Leere Chiptüten, leere kleine Getränkekartons und was sonst noch alles auf dem  Boden und in den Gebetbuchfächern auf den Lehnen an Abfall herumlag! Gerade wurde aufgeräumt - in Müllsäcke. Und auch von den (jungen) Leuten wollten einige offensichtlich noch nicht nach Hause gehen. Schade, dass ich nichts vom Gottesdienst mitbekommen habe, doch eine Band, die noch spielte, ließ darauf schließen, dass es ein lockerer Gottesdienst war. Ja, warum nicht? Ich denke, das ist der Vorteil der Evangelischen, die haben kein so festes Schema, die sind beweglicher - mit allen Vor- und Nachteilen. - Abends war ich dann noch in der Kathedrale in der 5-Uhr-Messe, na ja, die war wie immer, auch ein schöner Gottesdienst, aber eben nicht so eindrucksvoll wie der der Nias-Insulaner. Ja, wenn ich die Wahl hätte, Pfarrer zu werden, dann lieber in so einer evangelischen Kirche ...



Am Nachmittag dann an die Uferpromenade - und da kam ich mit einem Vater ins Gespräch. Seine Tochter und zwei Freundinnen mussten von der Schule aus Touristen interviewen, um ihr Englisch zu "evaluieren". Sie wollten mich schließlich fotografieren, ich stimmte zu unter der Bedingung, dass auch der Vater von uns allen ein Bild machen kann. (Ich sehe gerade die Flecken auf meiner - einzigen - Hose, so ist das nun einmal, wenn man nur mit Handgepäck reist. Ich habe sie trotz des feuchten Klimas abends gewaschen, schließlich würde ich ja damit am übernächsten Morgen auf die Phillippinen fliegen - und da will ich doch anständig aussehen ...)



Wir sind direkt am Meer - dazu eine herrliche Kokosnuss (31 Cent), da vergisst man das Bier (mind. 1 €, aber nur 0,33 l)!

Die Weiterfahrt klappte dann vorzüglich. Da der Flug um 6 Uhr ging, fuhr ich mit dem Taxi um 4 Uhr ab, mindestens eine halbe Stunde zu früh, doch das konnte man ja nicht wissen, dass bei leeren Straßen ein Taxi keine 45 min, sondern nur 30 min braucht. Sehr nett der Besitzer des "Homestays" Julius: Er besorgte mir morgens das Taxi von einem online-Anbieter wie Uber. Und
es war sowieso nur halb so teuer wie ein offizielles Taxis - und ich sparte noch einmal, weil Julius online bezahlte, ich gab also ihm die 4, 30 € , die das Taxi kostete.

Und noch etwas: Ich habe hier zum Internet etwas sehr Interessantes gelernt: Ich habe die Fotos mit meinem Smartphone aufgenommen und wollte die von dem auf mein Notebook übertragen, was auch dank der Hilfe eines Menschen in einem Laden gegenüber meinem "Homestay" möglich gewesen wäre. Doch der Mensch klärte mich über die Funktion von "google-cloud" auf: Wenn ich die richtigen Kennworte "google photo .." in meinen Computer eingebe, sind die Fotos ohne mein Dazutun schon alle dort ... Und das klappt! Natürlich, damit gibt es keine Geheimnisse mehr ... (es sei denn, man schaltet WLAN ab, doch wie ist man sicher, dass bei der nächsten Verbindung nicht doch alles wieder in der "cloud" ist?)


www.michael-preuschoff.de


Diese URL funktioniert zur Zeit nicht. Bis sie wieder funktioniert:

https://basisreli.lima-city.de/aaa-buch.htm

(Website basisreligion mit basislexikon, basisdrama, basisgesprächen, basisreisen)