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Bali 2018 - auf eigene Faust, vor allem mit Motorroller

1. TEXTTEIL

Die Flüge hatte ich gleich vor meiner Wanderung in Papua gebucht, als klar war, wie lange die Trekking-Tour dauern würde, damit ich sie sicher hatte. Also im Internet gesucht und dann genau die gefundenen Flüge in einem Reisebüro gebucht: Von Jayapura wieder nach Makassar und dann gleich weiter nach Bali.

Dort brachte mich ein offizielles oder inoffizielles Motorradtaxi, der Fahrer gabelte mich auf der Straße auf, zum Bamboo Inn (Jalan Bakungsari/Singosari, Gang Kresel 1, Kuta, bambooinnbali@gmail.com)ein traumhaftes Quartier im Touristenort Kuta! Erst mal habe ich versucht, mich hier einzuleben, also mir einen Familientempel in der Nähe anzusehen, am Strand entlang zu gehen und vor allem in dem Büro von AirAsia am Flughafen die Tickets für den Weiterflug nach Saigon zu buchen, denn irgendwie klappte das nicht mit der Bucherei übers Internet. Ich hatte die Weiterflüge ja offen gelassen, denn ich hatte mich zunächst noch nicht auf Termine festgelegt. Als ich aber anfing, Bali zu erleben und zu lieben, habe ich die Abreise erst am Tag vor Ablauf des Visums (30 Tage) gewählt, weil mir Bali schnell sehr sympathisch war … Nach ein paar Tagen haben auch ich mich entschlossen, einen der Motorroller zu mieten, die überall extrem günstig angeboten werden, ab 7 Tagen 2,70 € pro Tag. Bei dem Preis kann man eigentlich gleich für den ganzen Baliaufenthalt mieten …aber man kann auch zuerst mal zu Fuß gehen ...

Zunächst also erste „Probefahrt“ mit einer Yamaha-Automatik (für Ungeübte ist Automatik wirklich am Besten!) zum Uluwatu Tempel an der Spitze im Südwesten. Und nachdem die ersten 80 km geklappt haben, dann also Rundreise! Ich hatte mich mal im Internet umgesehen, wie man so eine Rundreise macht, was so empfohlen wird, doch irgendwie hatte ich nichts Passendes gefunden. Mit den Überlegungen auf ein paar Websiten zur Rundtour konnte ich ich gar nichts anfangen, daher habe ich – auch mit Hilfe des Loose-Reiseführers, den mir Thomas, ein anderer Gast im Bamboo Inn, geliehen hatte und aus dem ich mir ein paar Fotokopien gemacht habe, eine kleine Rundreise zusammengestellt. Ja, zum Thema Führerschein hatte ich etwas gefunden, dass nämlich eigentlich der internationale Führerschein Bedingung ist. Doch dass in der Praxis nach dem normalerweise keiner kräht. Sollte man mal mit der Polizei in Kontakt kommen, tut´s auch ein 50er oder ein 100er Schein, diskret überreicht (100 meint 100 000 Rupiah, was etwa 6 € sind). Und mit dem Helm, den welche aus Deutschland mitbrachten, muss das auch nicht sein, denn die Helme sind o.k., fand ich. Also einfach mieten, den Pass als Pfand da lassen (sicherheitshalber eine Kopie mit auf die Tour nehmen) und los geht’s!

Ich kam übrigens mit dem Motorroller sehr gut hin, auch mit dem Linksverkehr. Einmal war ich im Gebirge vom Bankett abgeglitten, dabei hat´s dann im Auspuffschutz ein Loch gerissen. Bei der neuen Yamaha keine schöne Sache. In Ubud habe ich dann nach der Yamaha-Vertretung gesucht, doch die hatten nichts, was ich suchte, bei einem "Autoteilezubehör", wo es - genau wie bei uns - alles viel billiger gibt, fand ich dann den Schutz, den ich brauchte - allerdings etwas kleiner, aber die Schrauben passten - für 6 €. Damit konnte ich den Motorroller nach der Rundfahrt problemlos abgeben.

Meine Rundreise war erst mal an der Küste entlang gen Westen, das heißt auf Straßen in relativer Nähe zur Küste, erster Punkt war die Tempelanlage von Tanah Lot (es gibt immer wieder Wegweiser dorthin), auch so ein idyllischer „Touristentempel“ auf einem kleinen Felsen vor der Küste, es ist für die Balinesen auch ein Wallfahrtsort, es gibt also Restaurants und viele Geschäfte. Die Übernachtung machte ich dann im Gebirge in Munduk, hier gibt’s viele Homestays, Ich war im Taman Ayu, sehr nett und gut!

Bei der Weiterfahrt an die Nordküste war Ziel der Tempel Pura Beji in der Nähe der Küste, ihn hatte mir ein junger Einheimischer genannt, der eine spirituelle Rundreise machte. Ja, es war mal ein Tempel, in dem man an die gewaltigen Steinreliefs näher heran kommt – und diesmal wirklich alt, also auch nicht aus Beton. Schön war´s auch, dass ich mal alleine war. Unterwegs hatte ich an einem Wasserfall wegen strömenden Regens vier Stunden verloren und war also etwas in Panik, ein Quartier zu finden, schließlich landete ich in einer Art Resort – ziemlich luxuriös, allerdings auch nicht wieder übertrieben – OmUnityBali … Irgendwie etwas esoterisch war alles mit vegetarischem Essen, bei dem ich mich nicht ausschloss. Ich hätte ja auch gleich weiterfahren können und einiges Geld gespart, doch einerseits war ich ja etwas in Panik, weil es schon dunkel war und ich noch nichts gefunden hatte, und außerdem war so eine „Abwechslung“ auch mal ganz schön... Doch dort war schon ein anderes Publikum, ich war der einzige mit Motorroller. Die anderen Gäste ließen sich alle fahren. Und eine Studentin erzählte, sie bleibt vier Wochen dort und schreibt ein Buch über alles. Da war mir mein Trip lieber.

Beim Zugang zu den sehenswerten Sekumpul-Wasserfällen sind mindestens zwei Homestays, ich wählte schließlich einen weiteren, Buda´s, unterhalb der offensichtlich wenig befahrenen eher schmalen Gebirgsstraße nach Ubud/Denpassar kurz vor Lemukih. (Lemukih ist auf Karten kaum eingezeichnet, also fragen!). Sehr schön, von „Buda´s“ der Ausblick auf tropisches Grün und kleinere Reisterrassen "ziemlich weit unten".

Von hier immer den Schildern nach nach Ubud und/oder nach Denpassar. Die Straßen sind gut, zunächst ist man sogar fast alleine, der Hauptverkehr läuft woanders. 

Wunderschön dann die Tempelanlage Pura Ulum Danu am Bedugul-See in einem großen Park, voller Besucher doch irgendwie dennoch nicht überlaufen. Hier gibt es auch viele echte Pilger, die ihren Kultübungen nachgehen. Der botanische Garten ein paar Kilometer weiter ist zwar sehr schön und vor allem auch sehr gepflegt („auf die Bäume ihr Affen, der Wald wird gefegt!“), doch lohnt er m.E. eigentlich nur, wenn die riesigen Blüten (Titanenwurz? amorphophallus?), die es dort manchmal gibt, auch tatsächlich blühen. Also fragen! Im Kakteenhaus gibt es angeblich deutsche wildwachsende Kakteen, interessant!

In Ubud (auf dem Weg dorthin regnete es die ganze Zeit, doch dank eines Billigregenschutzes, den ich als Sicherheit dabei hatte, war das meiste an mir trocken) war ich dann wieder etwas hilflos, wo ich ein günstiges Quartier finde. Denn erst mal sah ich nichts von einem Homestay und dann wollte ich auch nicht irgendwo außerhalb sein. Von Franzosen, die ich ansprach, bekam ich schließlich einen sehr guten Tip: Die Straße neben Starbrucks rein, das ist die Jalan Kajeng. Da gibt’s einige „Quartiere“, die um wunderschöne Gärten herum liegen. Doch mit meinen Roller bin ich erst mal durch die Straße bis fast ans Ende durchgebraust - und ganz hinten links fand ich ein hübsches Guesthouse Pakputih. Der Vorteil: Da waren zwei Zimmer eine Etage höher etwas abseits – mit Blick auf tiefer liegende Dächer und dahinter Palmen – und ich hörte nur das leise Rauschen eines Bachs. Und das alles so ziemlich im Zentrum von Ubud …

Besonders gefallen hat mir die kleine im Looseführer empfohlene Rundtour über die Tempelanalge Goa Gajah (das ist dieser phantastische Felseingang, davon gibt es überall Fotos), Gianyar (kleiner Spaziergang zu einem großen Felsrelief), Pura Gunung Kawi (in Fels gehauene Schreine) und schließlich zum heiligen-Bad-Tempel Tirta Empul. Klar, mit Motorroller ist es am günstigsten und ich finde, sicher auch am schönsten. Doch sicher geht auch Taxi – vor allem dürfte das gegenüber einer offiziellen gebuchten Tour doch viel günstiger sein. Unterwegs kam ich an einem Stempelladen vorbei, da habe ich Dienstsiegel für einen befreundeten Pfarrer in Allenstein (Ostpreußen) machen lassen, klar auf deutsch. Toll, wie die das mit dem Computer gebastelt haben – für 3 Euro pro Stempel, selbst wenn es mehrere dieselben sind. Eigentlich unlogisch, doch das ist eben Bali.

Auf der Rückreise nach Kuta war ich noch an der Küste südlich von Ubud und bin dort noch etwas nach Osten gefahren, ich hatte auch mehr oder weniger zufällig ein schönes Quartier gefunden, doch die Küste hier ist wirklich nicht zum Baden geeignet. Das Wasser ist recht schmutzig und dann sind überall auch steinerne Uferbefestigungen und kaum oder auch gar kein Strand. Es musste ja auch nicht sein.

Wenn nicht hier, hätte ich gewisse in Klungkung ein Quartier gefunden, eine Stadt ein paar km weiter östlich, die u. a. durch einen verzweifelten Kampf 1906 - 1908 gegen die Niederländer in die Geschichte einging und die damals auch weitgehend zerstört wurde (der Gerichtspalast ist noch erhalten). Damals wurde es auch den Balinesinnen von den Niederländern verboten, ihre traditionelle "Oben-ohne-Kleidung" zu tragen ...Merkwürdig, in was sich die Kolonialmächte alles einmischen. Eigentlich hatte ich diese Stadt auch in meinem Programm, doch "Mut zur Lücke" ....

Und zum Schluss etwas über meinen Übersetzungscomputer mit Sprachein- und -ausgabe. Ich bin eigentlich erst in Saigon bei der Familie meiner Gasttochter dazu gekommen, ihn richtig zu verwenden, zumal er auch immer ein gutes WLAN (oder WiFi) braucht, weil er eben mit der „Cloud“ arbeitet.

Also er ist sicher ein tolles Gerät – wenn es auch noch nicht mit allen Sprachen klappt. Deutsch-Vietnamesisch geht etwa (noch) nicht, es geht nur Englisch-Vietnamesisch, ich muss also mit „ihm“ auf Englisch kommunizieren, also muss ich versuchen, vernünftiges Englisch zu reden, und es auch vernünftig auszusprechen. Egal nun, welches die Ein- und Ausgabesprachen sind, klappt das nun nicht oder nicht richtig mit allen Menschen, die eine andere Sprache sprechen. Mit manchen kann ich mich hervorragend verständigen, mit anderen eher nicht. Das hängt vor allem wohl daran, dass manche mit den Eigenheiten des Computers einfach nicht klar kommen. Die Sache ist ja die, dass „das Gerät“ immer anzeigt, was es verstanden hat, und natürlich kann es ja auch nur das, was es verstanden hat, richtig in die andere Sprache übersetzen. Wenn man also etwas sagt, ist es das erste, dass man auf den Text sehen und überprüfen muss, ob das Gerät einen überhaupt verstanden hat und was es verstanden hat. Und schon daran scheitert eine vernünftige Konversation, dass viele das einfach nicht überprüfen. Denn dann würden sie sofort sehen, wenn der Computer Mist verstanden hat, und das Gesagte anders neu eingeben. Doch das unterbleibt. Daher verstehe ich natürlich nicht, was sie sagen. Und ich kann also nicht richtig antworten usw.

Hier ist also Bali zuende, auch die Fotos. Über den Schluss der Fahrt (Saigon und noch mal Bangkok) werde ich später schreiben bzw. die Fotis bringen.

Dazu kommt, dass der Computer Eigennamen nicht versteht, weil die einfach nicht in seinem riesigen internen Wörterbuch vorgesehen sind. Er macht da dann etwas anderes draus, was so ähnlich klingt wie diese Eigennamen. Das ist dann natürlich Unsinn. Sinnvoll wäre es also, die Eigennamen zu umgehen, also nicht vom Namen „Trinh“ zu reden, sondern von der „Tochter oder der Schwester in Deutschland“. Dann wissen wir ja auch, wer gemeint ist. Auch hat die Schwester von Trinh die Gepflogenheit, mit mir von sich nicht in der ersten Person zu reden, sondern in der 3. Person, sie sagt also statt „ich“ „Kim Lai“. Das mag für ein Gespräch, wo vieles auf Zeichensprache angewiesen ist, ganz sinnvoll sein, doch bei so einem Sprachcomputer ist das einfach Gift. Denn er würde das mit der 1. Person sehr gut verstehen, während er aus den Namen Unfug macht...

Oder: Ich wollte in Saigon Flaggen mit Wappen bestellen für mein Ostpreußenengagement. Wir haben also genau die richtige Firma gefunden! Und es ist auch eine sehr spezielle Aufgabe: Gerade bei dem Braunsbergwappen können wir die bekannten Wappen nicht 1 zu 1 übernehmen, wir können also auch nicht die zur Zeit übliche Form verwenden, denn zu der passt nicht die Schrift „Braunsberg“. Denn die soll ja unbedingt drauf – sonst würden wir uns ja nicht von den polnischen Flaggen unterscheiden. Zum Glück konnte ich mich mit dem Typen bei der Firma sehr gut unterhalten, denn der konnte gut Englisch. Der wusste  also, was ich wollte. Und dann kam ja noch der Versand … Für den Vater meiner Gasttochter war das alles eine Hürde, er sah hier Probleme, die ich nicht sah und die es vermutlich auch gar nicht gab. Doch ich kam dann mit dem Typen bei der Firma sehr gut klar. Mit ihm konnte ich auch von Deutschland aus über e-Mail kommunizieren. Hier die Mailadresse für die, die auch Flaggen anfertigen lassen wollen: innhanhcholay§§§gmail.com .

2. BILDTEIL    -   Also jetzt zu der Fototour




Mein "Hotel" Bamboo Inn in Kuta



Das Frühstück - nachdem der Wirt gesehen hatte, dass ich alles aufaß, bekam ich in den folgenden Tagen das Doppelte, schließlich hatte ich ja ein Doppelzimmer gebucht und da stand mir ja auch das Doppelte zu.




Die ersten Schritte - in der Nähe war gleich ein wunderschöner Familientempel. Zuerst begriff ich das nicht, wie das mit den Tempeln ist. Öffentlcihe Tempel gibt es eigentlich nur sehr wenige. Es sind alles Familientempel. Das heißt, dass eine Familie eine besondere Beziehung zu einem Gott hat - und so baut sie also für diese Gottheit einen Tempel. Und Familienangehörige sind also auch Priester dieser Gottheit. Und wenn ein Gedenktag oder ein Feiertag für diesen Gott ist, werden die Nachbarn u. a. eingeladen. (Ich bitte mich zu verbessern, wenn sich jemand besser auskennt als ich und ich etwas Falsches sage.)




Die Tempel bestehen im Prinzip aus mehreren Schreinen (oder auch Tabernakeln)  und Pavillons, wichtig ist gnügend Platz für Zeremonien und Tanz-Prozessionen.




Der Strand von Kuta, na ja, mein Strand in Frankreich ist schöner , vor allem auch oft "wie frisch gespült"....



Da nun schon Spätherbst war, als ich losfuhr, bekam ich keine güntigen Sandalen mehr. Die Sandalen von der Pilgerei im Sommer waren an sich noch o.k., nur die Innensohlen fingen an, zu zerfleddern. Sie waren auch aus keinem guten Material. Ach, so dachte ich, ich werde in Ostasien schon neue Innensohlen bekommen, doch denkste, jedenfalls nicht ohne großes Suchen. Nicht in Bangkok, nicht in Papua. Doch in Kuta fand ich einen Schuster, der allerdings auch neue Schuhe machte, und sehr elegante. Nein, meinte der nicht sonderlich freundlich, der könnte mir das nicht machen ... Doch da sah ich die Kiste mit Lederresten und nahm zwei passende Stücke heraus - die könnte er mir doch wenigstens verkaufen. Für 1,20 € bekam ich sie und lieh mir in meinem Hotel eine Schere und schnitt sie mir zurecht. Und wieder zum Schuster zum Kleben ... Darauf musste ich dann warten und das Kleben kostete 3 € .... Da hat er dann dran verdient, und jetzt waren diese chinesischen Sandalen so gut wie nie ... Daneben blaue Korallenketten ... sie habe ich nur bei Straßenhändlern gesehen.



Ein schöner Drachen in den deutschen Farben - gemacht für Deutschland....




Erstes Ziel mit dem Motorroller: Uluwatu Tempel an der Spitze im Südwesten (rechts oben auf der Klippe). Der
 Sardong war hier im Eintrittspreis inklusive.




Hier sind viele Touristen, vor allem Hindus aus Bali und aus Indien. Ich finde, hier passt es, wenn es nicht ganz so einsam ist.




Eine Betoskulptur - leider kenne ich mich nicht aus ...





Im ..... Park zwischen Kuta und Uluwatu, ich sah mir das riesige Monument nur von der Ferne an, für 30 min lohnte nicht der Eintritt.



Wunderschön die alten VW-Bullis, umgebaut zu rollenden Geschäften, hier vor dem Park.



Die katholische Kirche in Kuta. Als ich mal in der Messe war, fiel das Licht aus, dann eben bei Kerzenlicht ...



Und immer wieder in den Straßen kleine Schreine. Hier müssen besonders wundertätige sein, daher die vielen Opfergaben.



Die Opfergaben werden auch auf die Straße gelegt. Im Moment wo sie hingelegt werden, saugen auch schon die Götter die Energie raus, d.h., wenn man kurz danach drauf tritt oder über sie fährt, macht das nichts, sie sind längst ohne Energie...



Tanah Lot - vor allem die Lage ist bezaubernd, ja, da müssen ganz sicher Götter sein!



Aus der Nähe, Touristen dürfen natürlich nicht auf den Tempelfelsen.



Drunter ist eine heilige Quelle - da ist wohl eine unterirdische Verbindung mit dem "Festland".



Dann ins Gebirge nach Munduk - durch Ortschaften, in denen bisweilen auf beiden Seiten Familientempel stehen.



Uralte Kulturlandschaft



Bei einem besonders eindrucksvollen  Toreingang hielt ich nun doch an ....



...auf dem Altar des Hauptpavillons ....



....stand ein Fernseher ... klar, warum denn nicht, wenn der Altar doch gerade nicht gebraucht wird ...



Etwas weiter war in einem Familientempel gerade ein Tempelfest, weil ich keinen Sarong hatte, durfte ich nicht rein, ansonsten schon ... ich habe mir später einen gekauft, eh nur 1,80 €, natürlich muss man den Preis vorher woanders erfragt haben .




Ist das nicht bezaubernd? Wenn schon irgendein Glaube, dann doch so einen, bei dem der Tanz dazu gehört! Na ja, immerhin gibt´s da, wo ich in Deutschland wohne, ja in der Nähe Echternach mit der Spring- oder auch Tanzprozession. So tanzfeindlich ist unser Gott also auch nicht.



Ich muss immer wieder anhalten - sie sind  einfach zu irre, diese Götter oder Geister.



Mein Guusthouse in Munduk, Taman Ayu, mein Zimmer lag auf der Rückseite, mit Balkon, ich hatte also denselben Ausblick wie von hier aus.



Ist das nicht bezaubernd? Und immer für 12 €....



Es gab die Wahl: westliches oder balinesisches Frühstück. Keine Frage, welches ich nehme ...



Aus dem Loose-Führer hatte ich mir die Seite mit Wanderwegen kopiert, also eine kleine Wanderung!



An nächsten Morgen ein anderes Frühstück! Es gab eine Speisekarte, also war eine Auswahl.



Die Fahrt ging auf einer Art Kamm, links Blick nach Norden zum Meer,  rechts der Buyan - See.



Sind die Schüler nicht bezaubernd?



Und dann dieser herrliche Strauch ...



Hier wurde gebaut und dabei gesägt. Man beachte die Leitungen. Gleich wird´s regnen, doch was von oben kommt, ist ja destilliertes Wasser, da gibt´s mit dem Strom keine Kurzschlussprobleme....



Bei einem Abzweig war ein Schild "Wasserfall", ich also hin! Klar, er kostet Eintritt, der Weg muss ja gefegt werden.



Überall rauscht´s.



Und auch "von oben". Vier Stunden habe ich in dem Pavillon gewartet, bis der Regen vorbei war. Immerhin hatte ich zufällig mal was in mein Smartphone geladen. So konnte ich eine schöne Arbeit über einen Vergleich des (ev.) Heidelberger Katechismus mit dem (kath.) römischen Trienter Katechismus lesen, na, so stand da, so groß sind die Unterschiede auch nicht. Und dann hatte ich noch die Rede Orbans auf dem Smartphone, in der er die Vertreibung der Deutschen sehr bedauerte. Seitdem hat Orban bei mir Pluspunkte...



Auf dem Weg nach oben - die Straße ist ja auf dem Kamm.



Das sind mal dicke Durians. Von meiner Fahrt nach Sumatra/Siberut weiß ich, dass die Bäume alle ihre Eigentümer haben, selbst wenn die Bäume in der Wildnis stehen.



Bananenblüte.



In einem Straßenrestaurant, man beachte das Podest, auf dem man sitzt, und den Tisch mit den kurzen Beinen. Ich habe den anderen Gast gefragt, woher er kommt und warum der  er die Fahrt macht. Er war also Balinese und machte eine Rundfahrt zu besonders spirituellen Orten. Ich ließ mir seinen nächsten nennen, der wurde dann auch mein Ziel: Pura Beji bei Sangsit an der Nordküste.




In der Ferne kann man sich die Nordküste denken.



Eingang zum Tempel Pura Beji. Hier ist endlich einmal ein Tempel mit richtigen Steinmetzarbeiten, statt wie sonst nur immer mit Betonschnitzereien.



Innenhof - ein wunderschöner Tempel, ein spiritueller Ort - und ich war ganz allein.



... und dennoch habe ich das Schild respektiert und bin nicht hinaufgegangen.



Wieder Garua - der göttliche Adler.



Neben der Küstenstraße wurde auf einem Festplatz dann offensichtlich für das nächste Fest geprobt, wie muss das erst aussehen, wenn die Frauen ihre Festkleidung anhaben!



Auch so sehen sich ja schon sehr chic aus.



Gamelanorchester,  der Junge mit der weißen Kopfbedeckung hat offenbar das Sagen, er hat alles im Blick.



Bei der Fahrt in Richtung Gebirge hatte ich langsam Panik, es wurde schon dunkel und ich fand keinen Ort zum Schlafen, offensichtlich keine Gegend für Touristen. Doch die Leute, die ich fragte, schickten mich immer weiter, da sollte also was sein. Und wirklich: OmUnity Bali, ein Luxusresort, doch noch akzeptabel. Mein Schlafzimmer war nur aus Bambus und Glas -  und Vorhängen natürlich. Wunderschön - und die Nasszelle war nach hinten raus - nur begrenzt durch eine Mauer, sonst im Freien.




Vegetarisches Abendessen, irgendwie machte auf mich alles schon den Eindruck einer esoterischen Sekte, aber o.k.




Und hier hatte ich an der Straße kurz vor Lemukih also das Guesthouse "Buda" gefunden, wunderbar!



Es müssen so viele Gäste kommen, dass "Buda" immer noch ein weiteres Zimmer anbaut.



Beim Abzweig zu den Sekumpul-Wasserfällen ist ein schönes Restaurant - mit Schweinefleisch auf balinesisch. Die Balinesen sind ja keine Moslems, sie dürfen also Schweinefleisch essen.



Lemukih vom Tempel aus fotigrafiert.



Blick auf den Tempel - die Verzierungen sind alles Betonschnitzereien.





Die mal hier aus der Nähe.



Zweie der Sekumpul-Wasserfälle - von oben.




Und von unten.



In den Karten war eine Straße übers Gebirge in Richtung  Ubud/Denpassar eingezeichnet, auf der Karte sah sie aus wie ein Feldweg, doch sie war o.k., und es war kaum jemand hier unterwegs. Anders als dieser Motorradfahrer hatte ich einen Motorroller. Der Vorteil: Mein Rucksack passte vor bzw. zwischen meine Beine.



Noch ein Blick auf den Nordrand der Insel.




Pura Ulum Danu am Bedugul-See.



Der Tempel ist auch für die Balinesen, gleich welcher Religion, ein Touristenort.



Klar, nur Hindus kommen hierher aus religiösen Gründen, hier wird also von Priestern irgendetwas geopfert.



Die Gläubigen schauen zu.



Oder lassen sich segnen.




Der Park um den Tempel.



Tropische Blumen.



Irgendwie stören auch die westlichen Touristen nicht, sie passen dazu. Zu den Opfergaben der Frauen später ...



Auf dem Weg nach Ubud war dann dieser Botanische Garten, hier der Bambuswald.



Es gibt also auch Kakteen in Deutschland, hätte ich nie gedacht.



Besonders beeindruckend war dieser Kaktus - leider weiß ich nicht, wo der wild wächst.



Hier aus der Nähe.



Immer wieder regnete es - allerdings ist das hier ein künstlicher "Regenvorhang". Doch ging´s ab hier bis Ubud die drei Stunden schon weitgehend im Regen, zum Glück hatte ich einen Regenschutz dabe, kein teurer, doch er tat seinen Dienst.



Guesthouse Pakputih in Ubud. Die beiden Zimmer des Guesthouses waren quasi auf der Rückseite auf der oberen Etage - doch ich fand das gerade gut, weil abseits vom Schuss.



Wir kamen kurz ins Gespräch, ein Australier, der mit seinen erwachsenen Kindern hier war.



Diese wunderschöne Insel - und dann diese schrecklichen Gottheiten!



Dazwischen dann immer wieder wunderschöne Anlagen.



Das ist im Puri Lukisan Museum in Ubud - irgendein sehr dekorativer Götterkampf.



Dasselbe Motiv in Schwarz-Weiß.

Und als Zeichnung.


Eine schon etwas merkwürdige Darstellung, woher das Heil der Menschen kommt.

Noch etwas zu diesem Museum: Der Eintritt kostete  etwas über 7 €, dafür war dann das Mittagessen inklusive.



Etwas außerhalb von Ubud inmitten von Reisfeldern dieses Resort, eine riesige Anlage. Sehr gepflegt - dennoch wohne ich lieber im Zentrum in einem Guesthouse. Als ich da war, wirkte alles ausgestorben, vermutlich waren die Gäste alle auf irgendeiner Tagestour.



Auch hier Balikultur für die Gäste, hier offensichtlich die Vorbereitung.




Mir war außerhalb von Ubud ein eindruckvoller Tempel aufgefallen, also noch mal hin!



An einer Ecke ein "Garua".



Der Haupt-Tabernakel oder Hauptschrein, da war doch mal die Türe offen..zum reingucken ....?




Das also ist die Gottheit, die drin ist - grässlicher geht´s wohl nicht mehr. Ich habe mich erkudigt, warum solche hässlichen Figuren? Die Lösung ist sehr lebensnah: Man geht mit allem möglichen Bösen belastet in den Tempel. Die Gottheit oder der Geist, der in dem Tempel ist, nimmt alles Böse auf sich, saugt das förmlich aus einem Besucher heraus. Dadurch wird der Tempelgeist oder -gott immer hässlicher, und der Besucher geht "clean" wieder aus dem Tempel hinaus. Natürlich: Spenden für diesen Service erwünscht und erwartet.



Die Spenden werden in solchen Körben auf dem Kopf getragen, immer nur von Frauen.



Und werden dann im Tempel abgestellt. Als ich mal hier alleine war, habe ich in einen Korb hineingesehen. Und was war drin? Nur Rubbish, trockenes Gras und Unkraut. Es kommt also nur drauf an, dass es so aussieht, als opfert man etwas. Mehr können die Götter von oben sowieso nicht sehen. Das Wichtige ist ja swieso das Geld. Angenommen, da wäre etwas Vernünftiges in den Körben - was wollen die Götter mit soviel Vernünftigem?



Hier fängt also die Prozession an, ich wollte sie mir ansehen, doch es dauerte mir zu lange, also verzichtete ich ...



Gleichberechtigung bei den Göttern: Auch weibliche Götter bzw. Geister saugen das Böse aus den Besuchern.



In Ubud gibt´s auch einen Affenpark, klar, die Affen laufen frei herum und könnten auch über die Zäune abhauen. Doch so gut wie hier geht´s ihnen ja nirgends. Also bleiben sie hier.



Es ist schon interessant, wie die Affen die Blätter, die sie bekommen, fressen. Sie streifen sie perfekt von den Stilen und falten sie dann, damit sie einen ordentlichen Biss machen können. Von den Besuchern lassen sie sich nicht stören.



Der berühmte Entlausungsritus, der vor allem mit der Hierarchie der Affen zu tun hat.




Eine richtig idyllische Ecke gibt´s in dem Park auch, sogar mit Bach.



Ein Geschäft mit Schrank- oder Zimmertüren. Ich denke, die Fracht nach Deutschland wäre teurer als die ganze Tür.



Auch Jesus und Maria kann man kaufen, klar.



Hier werden kleine Küchlein gebacken - offensichtlich durchrationalisiert. Ich habe gesehen, wie andere hier kaufen, also auch ich. Ja, lecker - und für Pfennige. Ich denke, dass nur die wenigsten Verbraucher hier direkt kaufen, die "Firma" beliefert gewiss Läden und Hotels.



Und immer wieder Parks und Pools.



Meine im Loose-Führer empfohlene Rundfahrt begann mit der Goa Gajah-Tempelanlage. Hier das berühmte Postkartenmotiv. Das war sogar mein eigender Sarong,  inzwischen hatte ich mir einen gekauft. In der Höhle ist nicht viel drin, wichtig ist der Eingang.



Also auch hier: Die "Regel" hat etwas mit Blut zu tun und Blut macht unrein. Von daher auch in der jüdischen Religion die Angst vor dem Blut - und also die Unmöglichkeit, dass Jesus das mit "seinem Blut" so gesagt hatte.



Blick von oben auf die Anlage, die zu diesem "Höhleneingang" gehört.



So etwas ahnt man nie, wenn man oben auf der Straße fährt und dann in so eine Anlage hinein geht.  Park mit Schlucht und oft auch noch ein rauschender Bach.



Das Gianyar-Relief, irgendetwas aus der Ramayanalegende. Ich war der einzige Besucher.  Davor Reisfelder.



Pura Gunung Kawi - in Fels gehauene Schreine - auch auf der Seite gegenüber. Niemand weiß wozu.



Und wieder ein wunderschöner Park.



Und Aussicht auf Reisfelder.



Tirta Empul. Der Küller ist hier ein heiliges Bad - in diesem Pool ist die Quelle. Ganz hinten bewegt sich das Wasser etwas - und es ist typisch blau, es hat die Eigenfarbe reines Wasser.



Wie sollen die Sünden abgewaschen werden, wenn die Badenden noch Textilien anhaben?



Touristen Willkommen!



Natürlich muss man dabei auch beten (und auch irgendwo spenden).



Die Mädchen warteten - und Touristen nutzen die Gelegenheit für Fotos mit den Mädchen.



Und weiter geht´s.... So wird also der Beton "geschnitzt".



An der Südostküste bei Lebih, ein beliebter Ort mit vielen Restaurants.



Eine katholische Kirche, ein wenig im Tempelstil.



Unterwegs war ein Schild zu einem "Museum", ich also hin. Wunderschöne Bilder.



Ja, wenn bei so einem Restaurant viele Leute sitzen, dann setze ich mich gleich dazu: Muss ja gut sein.



Das war noch in Ubud. In einem Führer las ich, dass man zu den Vorführungen für Touristen durchaus gehen kann, sie sind auch von hohem Nievau und man unterstützt die Kultur.

Und zum Abschluss: Ein wunderschöne Insel und eine herrliche Rundfahrt. Ja, ich kann Motorroller nur empfehlen - und auch eine alternative Erkundung der Insel, also auf eigene Faust. Ich denke, ich habe genug Tempel und Reisfelder und Wasserfälle gesehen. Ob man alleine oder zu zweit auf einem solchen Motorroller oder Motorrad fährt, hängt m.E. davon ab, wie schwer der Sozius ist und wieviel Gepäck man hat. Wenn man eine Rundtour macht und "alles" dabei hat, ist es schon sinnvoll, wenn jeder sein eigenes "Gefährt" hat.


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