Reisterrassenwanderung auf
Sulawesi 2015
Die
Wanderung durch die Reiseterrassen war einfach zu schön, so
dass
ich auch einen Bilderbericht darüber machen möchte!
Und wenn
ich bedenke, es ist November - und wie herrlich es hier ist!
Solche Felder
weisen auf eine jahrtausendalte Kultur hin! Es beginnt gerade die
Regenzeit - noch sind die Reisfelder trocken.
Vor allem an den
Rändern immer wieder Bambusstauden, hier ein Bild
mit mir zum Größenvergleich. Mein Guide
erzählte mir,dass so eine Bambusstange am Tag um die 25 cm
wächst, in vier Tagen also 1 m, in 40
Tagen 10 m, das heißt, die noch nicht verholzten riesigen
Stangen sind erst zwei bis drei Monatae alt.
Immer wieder
diese eindrruckvollen Häuser.
So ein Ensemble -
hier wohl vor allem aus Reisspeichern - gehört immer einer
Familie.
Der Felsbrocken, um diese Skulptur
vor dem Haupthaus zu meißeln , musste hergeschafft
werden.
Bei der Wanderung nur ein kleiner Schluck - diese
Palmwein war auch gut!
Büffel
in einem Modderloch in einem noch nicht bestellten Reisfeld
eindrucksvoll überall die riesigen Bambusstauden
der Weg durch einen Bambuswald
in manchen Felsen in den Reisfeldern sind auch Gräber
eingehauen
der Guide Yohannes - bei so einer Wanderung quer durch die Gegend
braucht man schon einen Guide, denn es sind keine Wanderwege
ausgeschildert
Kaffeestrauch
Kakao - die Bohnen werden nicht selbst verarbeitet, sondern verkauft.
So viel ich sah, gab´s nirgendwo Plantagen, sowohl Kaffee wie
Kakao scheint immer nur ein Nebenverdienst zu sein
Die Kugelschreiber von der Gebäudereinigungsinnung
Köln
öffnen Herzen - diese Mädchen wohl auf dem Heimweg
von der
Schule wollten sich zuerst gar nicht fotografieren lassen!
Die taten´s auch ohne Kugelschreiber!
Man achte auf die neuen Kugelschreiber
Ein Megalithsteinkreis
Gesamtansicht, in der Mitte die Kanzel
Er ist also noch "in Betrieb". Ja, die Animisten verehren
ihre
Gottheit nicht in Kirchen und Tempeln, sondern in der freien Natur.
Ein anderer Megalithsteinkreis
frisch behauen? Jedenfalls wohl aus einem
größeren Block rausgehauen
Eine Frau trocknet Schweinefleisch in der Sonne
aus der Nähe: Hier ist wohl der Speck der Schweine wichtig
Wo es genügend Wasser gibt, sind die Reisfelder
schon bestellt, hier wird das Feld gerade gedüngt
Unser Weg - nach der einen Seite...
.........und nach der anderen Seite
In einem Dorf wieder eine Begräbniszeremonie: Auf dem Podest
der
Sarg und um ihn herum die nächsten Verwandten, so haben sie
alles
im Blickfeld
"Gästezimmer"
Ein teil der Hörner der geopferten Büffel - insgesamt
waren
es wohl 12 Büffel (und am Tag zuvor mindestens 60 Schweine),
also
die Beerdigungszeremonie eines bedeutenderen Verstorbenen
v
Das Fleisch ist zerhackt und wird verteilt. Der
Zeremonienmeister mit Mikrophon daneben sagt immer, wer was bekommt.
In einem anderen Dorf (wobei die Dörfer sehr locker besiedelt
sind) wird gerade eine Beerdigungszeremonie vorbereitet - die "Zimmer"
werden gebaut
....mit vereinten Kräften
Die Bauleute - Nachbarn und Freunde - müssen auch versorgt
werden
Eine "Bambussstange" wird aus dem "Wald" geholt
Woanders: Hier war mal eine große Beerdigungszeremonie
Ein Dorfschmied bzw. ein Messerschmied schleift die Rohlinge
Rohlinge: Wie die hergestellt wurden, konnte ich allerdings nicht
sehen, offenbar woanders
fertige Messer im Markt, diese hier für die Bearbeitung von
Bambus
Verkauf der Messer im Markt oder Basar
Küche eines Restaurants: Man guckt in die Töpfe, was
es gibt: Links Schweinefleisch,
dann Hühnchen
Das Schweinefleisch - klein geschnitten und zusammen mit
einer
Art Gemüse eingewickelt im Bambusblatt war
hervorragend
Büffelmarkt
Die Büffel sind kurz "oben" angebunden, vermutlich auch, damit
sie
sich nicht hinlegen und wieder dreckig machen können
weiße Büffel sind sehr selten und daher sehr
wertvoll, sie
können bis zu 70 000 € kosten. Dieser wird
regelrecht
shamponiert, damit er Kunden überzeugt
schon relativ kleine Jungen können "dank" der Nasenringe mit
den Tieren umgehen
Die Rückfahrt nach Makassar dann mit Linientaxis über die Ostküste der Halbinsel
Palopo - doch es sieht am Meer nicht überall so idyllisch aus
Sengkang - der Spaziergang über die Brücke lohnt, in ein parkähnliches Dorf
Die Häuser stehen auf Stelzen....
denn der Fluss, der mit einem See verbunden ist, kann wahnsinnig
steigen. Seit 10 Monaten hat es allerdings nicht geregnet.
Von Sengkang mit dem Linientaxi zum Flughafen, sehr praktisch!
Untrerwegs stehen Kinder Spalier und winken mir mit Fähnchen usw.
zu (sie stehen allerdings wohl nicht wegen mir da, eher im Zusammenhang
mit einer Wahllveranstaltung für eine Wahl im Dezember)
Und dann wieder Kuala Lumpur, hier gibt es auch eine Monorail- oder Alwegbahnstrecke, nicht lang, aber immerhin.
In Köln-Fühlingen war eine Versuchsstrecke, ich erinnere mich
noch. Der schwedische Erfinder Alwege hatte sie wohl auch der Stadt
Köln angeboten, ohne Lizenzgebühren, Köln wollte aber
nicht.
Eigentlch passt die Bahn sich doch sehr gut in eine Stadt ein -
allerdings vielleicht eher hier und nicht in solche deutschen
Stäedte wie Köln? Allerdings ist die Geschwindigkeit der Bahn
relativ niedrig, allenfalls 55 kn/h. Doch daran könnte man
vielleicht etwas machen?
Hinter mir einer der beiden Endbahnhöfe - zur FAhrt in der
Gegenrichtung wird das "Gleis" wie bei einer Weiche umgelegt.
So modern wie Kuala Lumpur aussieht, so konservativ mögen die
Menschen in ihrem Inneren doch sein, hier ein Konfuzius-Tempel.
Interessant ist ja, dass Konfuzius, der ja eigentlich ein
Weisheitslehrer war, dann zum Gott mutierte. Doch ist das mit Jesus
nicht genauso geschehen, nur dass er ein Lehrer der Liebe war?
Aus der Nähe
auf einem Seitenaltar Nebengötter?
In einer großen Vitrine - Täfelchen der Ahnenverehrung. Im
"Ritenstreit" vor etwa 300 Jahren, als die Chance bestand, China zu
christianisieren, wollten die Jesuiten diese Ahnenverehrung auch im
katholischen Glauben zulassen, weil die für die Chinesen nun
einmal unverzichtbar war. Dagegen hetzten die Franziskaner beim
Papst - und im Ritenstreit wurde diese Art Ahnenverehrung als
unzulässig erklart - und China wurde nicht katholisch. Wenn ich
daran denke, wie heute die Beerdigungsriten in Tania Toraja von
den großen christlichen Kirchen übernommen wurde
- ja, was heute nicht alles geht...
Dieser Chinese verbrennt gerade altertümliche chinesische
Geldscheine mit aufgedrucktem Blattgold (natürlich Kopien)
für einen Angehörigen. Wie er mir erzählte
"Höllengeld", damit der liebe Verstorbene sich in der Hölle,
falls er dort ist, auch mal zur Erholung vom Höllenstress ein
frisches Bier leisten kann - und so gut gelaunt ist und seinem lebenden
Angehörigen zu Glück und Erfolg verhilft. (Die Details sind
von mir, doch so ungefähr denken die Chinesen - in Kuala Lumpur
gab es ja keine chinesische Kulturrevolution, also gelten hier
noch die alten Glaubensvorstellungen voll...)
Ich habe in KL ein indisches Restaurant - da gehe ich immer mal hin,
wenn ich dort bin. Ein Ober erklärte mir auch, mit welchen Fingern
(der rechten Hand) ich essen soll... Das Essen - auf einem Bananenblatt
- kostete 3,25 € (inikl. Tee danach) und war sehr lecker
Blick ins Restaurant
Interessant ist ja, zwischen welchen Büchern "dieses Buch" in
einem Hindu-Buchladen liegt, dessen Ziel ja die spirituelle Erneuerung
unserer dekadenten Gesellschaft ist. Natürlich interessiert mich,
was es sonst noch für Bücher gibt. Also - zu meiner Thematik
gibt es nicht, die wollen das alles mit besserer Spiritualität
lösen, also im Prinzip dieselbe "Glaubensmagie" wie bei uns.
Firmenschild eines Lokals einer Pfannkuchenktte am Flugplatz Kuala
Lumpur (KLIA - Kuala Lumpur International Airport). Ob die Kette bei
einer Ausdehnung nach Deutschland unter demselben Namen firmieren
würde? Wer weiß!
..
Das wär´s erst mal! Es mögen viele Bilder
sein, doch
ich mochte auch ein wenig das Umfeld darstellen, damit die
Totenzeremonien auch wirklich in einem größeren
Zusammenhang
gesehen werden. Siehe hierzu auch die Zeremonien unter
http://ermland.lima-city.de/2015-celebes.htm !
Die Rückfahrt nach Makassar zum Flugplatz war
unkompliziert: Gleich in der Nähe meines Hotels EKA (ich war
zufrieden und der Preis und das Frühstück waren o.k - ich
bekam ein günstiges riesiges Zimmer wie die Einheimischen für
14 €) gingen die Linientaxis ab nach Makassar - direkt am
Flughafen vorbei. Sozusagen 180 km mit dem Taxi zum Flughafen für
ca 7 €. (Die Preise verstehe ich oft nciht: Wenn etwas
speziell für Touristen ist, ist es relativ sehr teuer, so etwa
meine 4-Tage-Reise, wenn es für die Einheimischen ist, ist es oft
spottbillig. Ich weiß nicht, wie die das machen.)
www.basisreligion.de
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